Lichtbruch / Bris de lumière
Charles Racine

Lichtbruch / Bris de lumière

Ausgewählte Gedichte Französisch und Deutsch

Herausgegeben von Gudrun Racine / Übersetzt von Felix Philipp Ingold / Mit einem Nachwort von Gudrun Racine

200 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
November 2019
SFr. 38.–, 38.– €
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978-3-85791-882-7

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Schlagworte

zweisprachig Lyrik
     
Erstmals in deutscher Übersetzung

Im Grand Café Odeon, dem Treffpunkt der Künstler und Schriftsteller in den Sechziger- und Anfang der Siebzigerjahre, war Charles Racine, der jurassische Dichter und Bewohner der Zürcher Altstadt, oft zu Gast, verwickelt in leidenschaftliche Gespräche und Debatten. In dieser Zeit begann Charles Racine auch, seine Gedichte zu publizieren, zuerst beim Zürcher Typografen und Verleger Adolf Hürlimann, von 1965 bis 1980 mit viel Erfolg und Anerkennung in Paris, vorab in den Literaturzeitschriften «Mercure de France», «L’Éphémère», «Argile» und «Po&sie». 1975 veröffentlichte er in Zusammenarbeit mit dem Künstler Eduardo Chillida bei Aimé Maeght, Paris, sein Buch «Le sujet est la clairière de son corps».

Von Verlegern manchmal geradezu dringlich um Gedichte angefragt, zog er sich die letzten fünfzehn Jahre seines Lebens aus der Öffentlichkeit zurück, ohne jedoch mit Schreiben aufzuhören. Letztlich hat er sein Werk als ein postumes verstanden. 2013 bis 2017 ist bei Éditions Grèges in Montpellier eine dreibändige Werkausgabe erschienen. Felix Philipp Ingold hat auf behutsame Weise eine grössere Auswahl daraus erstmals ins Deutsche übertragen, die nun 25 Jahre nach dem Tod des Dichters erscheint.

Charles Racine
© Verena Eggmann

Charles Racine

Charles Racine (1927–1995) wurde in Moutier geboren. Autodidaktische Ausbildung und Arbeit in verschiedenen Berufen. Er lebte seit den Sechzigerjahren in Zürich und hielt sich oft in Paris auf. Anfang der Achtzigerjahre Rückzug aus der Öffentlichkeit. Er schuf ein umfangreiches lyrisches Werk in französischer Sprache, wovon erst ein Teil veröffentlicht worden ist.

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Felix Philipp Ingold
© Yvonne Böhler

Felix Philipp Ingold

Felix Philipp Ingold, geboren 1942 in Basel, ist ein Schweizer Slawist, Kulturpublizist, Schriftsteller, Übersetzer und Herausgeber sowie emeritierter Ordinarius für die Kultur- und Sozialgeschichte Russlands an der Universität St. Gallen. Neben seinem eigenem grossen literarischen Werk (Romane, Gedichte, Erzählungen) hat er schon mehrfach Lyrik aus dem Französischen übersetzt (Edmond Jabès, René Char, Benjamin Fondane, Paul Eluard, Guillaume Apollinaire u. a. m.).

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journal21.ch, 3. Dezember 2019
Tages-Anzeiger, 19. Dezember 2019
Berner Zeitung, 19. Dezember 2019
Neue Zürcher Zeitung, 20. Dezember 2019
Der Bund, 18. Januar 2020
NZZ am Sonntag, 26. Januar 2020
p.s., Oktober 2020
Lyrikatelier Fischerhaus, 17. Mai 2021


«Charles Racines Gedichte sind von fiebriger Flüchtigkeit und schwereloser Durchsichtigkeit.»  NZZ

«Allgegenwärtig sind in diesen Versen das Schweigen, der Tod und die Vergänglichkeit, aber zugleich auch das unerschütterliche Vertrauen in die Kraft der Sprache.»  NZZ

«Dass Racine nun dem deutschsprachigen Publikum neu präsentiert wird, ist ein verlegerisches Verdienst.»  Tages-Anzeiger

«In der zweisprachigen Ausgabe lässt sich Ingolds akribische und kreative Arbeit Zeile für Zeile verfolgen.»  Manfred Papst, NZZ am Sonntag

«Felix Philipp Ingold macht Racine erstmals auf Deutsch zugänglich. Es sind Gedichte, die bestätigen, was Jean Starobinsky über Racines Gedichte schrieb: ‹Diese Werke sind von einer fremden und dunklen Schönheit und repräsentieren einen Zustand von äusserster Sprachspannung. Die Ordnung und Unordnung der Wörter verbindet sich mit der Frage der Ordnung oder Unordnung des sprechenden Subjekts selbst. Es geht in jedem Moment, ob verständlich oder nicht, um etwas Existenzielles.›»  Der Bund

«Seine oft sehr kargen Texte sind Fragmente, behandeln das Denken, das Schreiben an und für sich. Aber gerade deshalb lohnt es sich, diese Texte zu lesen.»  Hermann Koch, p.s.

«Die größtenteils relativ kurzen Gedichte von Charles Racine, die dieser Band versammelt, sind von großer einsamer Schönheit, die sich beim Lesen als eine Weggefährtin offenbart, der man sich auch nicht entziehen kann, wenn man das Buch aus der Hand gelegt hat.»  Kerstin Fischer, Lyrikatelier Fischerhaus