Erika Burkart
Schönheit und Schrecken
Das lyrische Gesamtwerk
Herausgegeben von Ernst Halter
Januar 2022
978-3-03855-244-4
«Die Dichterin wird in ihrer ganzen Grösse fassbar»Eines ist das Beste eines Lebenswerks, ein anderes das Ganze. Ohne das Ganze könnte das Beste nicht werden. Das Ganze ist sein Träger und Wachstumsgrund, es ist die Wiese, dann erst sprießen die Blumen. Große Künstler und Dichter wissen dies nur zu gut: Sie arbeiten nicht immer auf der ihnen möglichen Höhe. Sie haben gelernt zu warten.
Dies ist auch Erika Burkart von Anfang an klar gewesen. Mit wie viel Mühe und auf was für Umwegen sie das erreicht hat, was ihr möglich war und entsprach, lässt die Lektüre der ersten acht Publikationen ermessen, die im gedruckten Leseexemplar alle überarbeitet wurden, die ersten beiden drei Mal.
Aus diesem Grund sind hier sämtliche Versionen versammelt: Originaltext der Publikation, Umarbeitung und endlich das, was man eine Version letzter Hand nennen kann, was Erika Burkarts Entwicklung und ihrem damaligen Können und Willen einigermaßen entsprach. Es war ein langer Weg. Die Dichterin hat sich selten dazu geäußert. Sie ging ihn.
Erika Burkart
Erika Burkart, 1922 in Aarau geboren. Für ihr Werk wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, so mit dem Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis, dem Johann-Peter-Hebel-Preis, dem Gottfried-Keller-Preis, dem Joseph Breitbach-Preis der Akademie der Wissenschaften und Literatur, Mainz, und dem Grossen Schillerpreis, den sie als erste Frau überhaupt erhielt. Sie starb im April 2010.© Werner Erne
Ernst Halter
Geboren 1938 Zofingen (AG), Schweiz
1958–1966 Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Geschichte in Genf und Zürich
1962–1963: Aufenthalt in England
1967–1968: Redaktionsassistent bei der Kulturzeitschrift «du»
1968–1969: Lektor des Verlags Fretz & Wasmuth, Zürich
1970–1985: Cheflektor des Verlags Orell Füssli, Zürich
ab 1986/87: freischaffend als Schriftsteller, Publizist und Herausgeber, Redaktor, Lektor, Berater beim Offizin Verlag, Zürich, auf den Gebieten Volkskunde, Photographie, Kulturgeschichte, Kunst
Verheiratet mit der Lyrikerin und Schriftstellerin Erika Burkart.
Zu dieser Ausgabe
Gesamtausgabe Band 1 – Lehrzeit und Emanzipation
Einleitung – Die Lehrzeit
Zur Textgestalt
Einleitung
Der dunkle Vogel (1953) – Fassung letzter Hand, basierend auf der 3. Überarbeitung
Der dunkle Vogel (1953) – publizierter Text
Der dunkle Vogel (1953) — 1. Überarbeitung
Der dunkle Vogel (1953) — 2. Überarbeitung
Der dunkle Vogel (1958) — 3. Überarbeitung
Sterngefährten (1955) –Fassung letzter Hand
Sterngefährten (1955) – publizierter Text
Sterngefährten (1955) — 1., 2. und 3. Überarbeitung
Bann und Flug (1956) [30] – Fassung letzter Hand
Bann und Flug (1956) – publizierter Text
Bann und Flug (1956) — Überarbeitung
Sommersonnwende, 1957
Geist der Fluren (1958) – Fassung letzter Hand
Geist der Fluren (1958) – publizierter Text
Geist der Fluren (1958) — Überarbeitung
Die gerettete Erde (1960) – Fassung letzter Hand
Die gerettete Erde (1960) – publizierter Text
Die gerettete Erde (1960) — Überarbeitung
Die Emanzipation
Mit den Augen der Kore (1962) – Version letzter Hand
Mit den Augen der Kore (1962) – publizierter Text
Mit den Augen der Kore (1962) — Überarbeitung
Gesamtausgabe Band 2 – Partizipation
Ich lebe (1964) – Fassung letzter Hand.
Ich lebe (1964) – publizierter Text
Ich lebe (1964) – Überarbeitung
Die weichenden Ufer – Fassung letzter Hand
Die weichenden Ufer (1967) – publizierter Text
Die weichenden Ufer (1967) – Überarbeitung
Fernkristall, 1972
Die Transparenz der Scherben (1973) – bereinigte Fassung
Die Transparenz der Scherben (1973) – publizierter Text
Das Licht im Kahlschlag (1977) – bereinigte Fassung
Das Licht im Kahlschlag (1977) – publizierter Text
Augenzeuge (1978)
Die Freiheit der Nacht (1981) – bereinigte Fassung
Die Freiheit der Nacht (1981) – publizierter Text
Sternbild des Kindes (1984) – bereinigte Fassung
Sternbild des Kindes (1984) – publizierter Text
Schweigeminute (1988) – bereinigte Fassung
Schweigeminute (1988) – publizierter Text
Ich suche den blauen Mohn (1989)
Gesamtausgabe Band 3 – Lies beide Seiten
Die Zärtlichkeit der Schatten (1991) – bereinigte Fassung
Die Zärtlichkeit der Schatten (1991) – publizierter Text
Stille fernster Rückruf (1997) – bereinigte Fassung
Stille fernster Rückruf (1997) – publizierter Text
Langsamer Satz (2002) – bereinigte Fassung
Langsamer Satz (2002) – publizierter Text
Ortlose Nähe (2005) – bereinigte Fsssung
Ortlose Nähe (2005) – publizierter Text
Geheimbrief (2009) – bereinigte Fassung
Geheimbrief (2009) – publizierter Text
Das späte Erkennen der Zeichen (2010) – publizierter, definitiver Text
Nachtschicht (2011) — publizierter, definitiver Text
Der Ort und die Stunde (um 2000, unpubliziert)
Verstreute Gedichte und Entwürfe aus späteren Jahren
Anmerkungen
Screenshot
«Burkart als Dichterin in ihrer ganzen Grösse zu fassen, also so wirklich zu fassen, das kann man erst mit der Gesamtausgabe. In Schönheit und Schrecken werden die intensiven Überarbeitungsprozesse der frühen Gedichte, dieses Sich-finden als Dichterin besonders plastisch spürbar.» morehotlist