Peter Höner
Rafiki Beach Hotel
Januar 1990
978-3-85791-172-9
Der Schweizer Privatdetektiv Jürg Mettler, ein moderner Taugenichts, erhält den Auftrag, der Witwe Hornacker aus Bassersdorf, die verdächtigt wird, in Lamu ihr Vermögen zu verjubeln, unauffällig nachzuspionieren. Am Morgen, als Mettler in Lamu ankommt, wird in der Bucht hinter Lamus grösstem Hotel die Leiche einer Frau entdeckt: die der Witwe aus Bassersdorf ...
© Anne Buergisser
Peter Höner
Peter Höner, geboren 1947 in Eupen, aufgewachsen in Belgien und der Schweiz, Schauspielstudium in Hamburg und Schauspieler u. a. in Basel, Bremen und Berlin. Seit 1981 freischaffender Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur, 1986–1990 Afrikaaufenthalt. Autor von Theaterstücken, Hörspielen und Büchern.Selbst auf dem Wasser ...
Selbst auf dem Wasser geht kein Wind. Die Segel der wenigen Daus hängen schlaff an ihren Masten, die Schiffe treiben faul im letzten Sog der Ebbe. Einzig das Baggerschiff der Israelis, das stur und von den Leuten in Lamu scheinbar unbeachtet seine Fahrrinne für die zukünftigen Öltanker aushebt, arbeitet wie gewohnt. Ein wühlender Sisyphus, der sich stampfend und kreischend durch den Schwemmsand zwischen den Inseln kämpft.Mettler entdeckt «Sombrero» in einem der Motorboote nach Shela, und weil er in Lamu selbst nichts mehr zu tun hat, fährt er mit, um den Eisverkäufer auf seiner Wanderung den Strand entlang zu begleiten und ihn nach Gertrud zu fragen, von welcher der Bursche allerhand zu wissen scheint.
In Shela versucht «Sombrero», sich ins Dorf zu verdrücken. Mettler holt ihn ein, und verstellt dem Burschen den Weg, der, da er keine Fluchtmöglichkeit mehr sieht, ihn hilflos und ängstlich anstarrt und stammelt:«Ich habe nichts damit zu tun, das, das müssen Sie mir glauben.»
Mettler schaut den Jungen an, und wieder erfüllt ihn dieses Gefühl von Sympathie und Mitleid, das er sich nicht erklären kann. «Sombreros» Augen. Blaugraue Augen wie der Himmel hinter ihm.
«Warum läufst du vor mir davon?»
«Ich weiß es nicht.»
«Hast du Angst?»
«Sie sind hinter Lady Gertrud her, Sie ... Sind Sie der Bruder?»
Mettler stutzt, dann nickt er zögernd.
«In gewisser Weise, ja. Und warum fürchtest du dich vor ihrem Bruder? Hast du Lady Gertrud gekannt?»
«Nicht sehr gut.»
«Aber die Maiwa hat Lady Gertrud gekannt? Die Frau, zu der du mich gestern geführt hast, vor deren Tür du mich stehen ließest ...» «Die Maiwa hat Lady Gertrud nie gesehen.»
«Und das soll ich dir glauben? Wo jedes Kind weiß, wer Lady Gertrud ist? - Erzähl mir einmal, was du von der Toten weißt.»Und nachdem «Sombrero» noch verschiedene Ausreden versuchte, erzählt er von Gertruds Haus in Shela, und was Gertrud alles für Omar Said getan hat, alles Dinge, die Mettler aus dem Polizeirapport kennt, die aber, da sie sich mit dem Rapport decken, sein Vertrauen zu «Sombrero» stärken.
«Und was hältst du davon, daß ein junger Mann wie dieser Said sich von einer Weißen, die fast seine Mutter sein könnte, aushalten läßt? Glaubst du, daß er sie liebt?»«Sombrero», der mittlerweile seine Angst vor Mettler weitgehend verloren hat, lacht und schüttelt den Kopf. Said habe immer viele Frauen gehabt, deswegen sei ihm ja auch seine eigene davongelaufen, und er fügt hinzu:
«Das heißt nicht, daß er Lady Gertrud nicht geliebt hat, vielleicht wie man eine Mutter liebt oder eine Schwester. Bei uns ist das sowieso anders als in Europa. Kein Mann ist sein ganzes Leben und im Himmel mit einer einzigen und immer derselben Frau zusammen, außer er kommt nach Malindi oder Mombasa. Wir kaufen keine Frauen.»
«So. Und du? - Hast du denn keine Weiße, die dir ein Boot - oder eine Eisbude spendiert?»
«Sombrero», der den Spott Mettlers nicht versteht, antwortet mit naiver Offenheit:
«Nicht jeder hat so viel Glück wie Said: Eine Dau, ein Haus und jetzt hätte sie ihm sogar noch das
«Das
«Ja. Doch dazu kommt es ja nun nicht. Said wird kein Hotelbesitzer.»
Die Befriedigung, mit welcher der Bursche das Scheitern Saids festhält, erfüllt Mettler mit Mißtrauen. Vielleicht hat der Bursche mit Gertruds Tod mehr zu tun, als seine blauen Augen glauben machen.
«Warum hältst du mich für Gertruds Bruder? Woher weißt du, daß sie einen Bruder hat?» «Das hat mir Said erzählt.»
«Und warum hast du Angst vor diesem Bruder?»
«Ich habe keine Angst.»
«Sombrero» schweigt, schüttelt auf weitere Fragen trotzig den Kopf. Schließlich greift er nach seiner Kühltasche, schaut Mettler geradezu frech ins Gesicht und verlangt Geld. Den Führerlohn von gestern Abend und auch seine Auskünfte seien nicht umsonst. Mettler halte ihn von seinen Geschäften ab, und als Eisverkäufer müsse er darauf achten, sein Eis zu verkaufen, solange es noch gefroren sei. Mettler steht plötzlich als Verlierer da, und, nachdem er dem Kerl zwanzig Schilling gegeben hat, fragt er ihn fast feindselig nach seinem Namen. Der Bursche steckt das Geld ein, schultert die Tasche und antwortet:
«Ali Maiwa. Meine Freunde nennen mich
Und damit drängt er sich an Mettler vorbei und geht durch das schmale Gäßchen zum Strand hinab.
*
Die Hotelterrasse des «Rafiki» ist kurz vor zwölf schon voll. Mettler, der sich besser fühlt als vor zwei Tagen, setzt sich auf eine Bank unter ein Schattendach, etwas zurückgesetzt, von wo er die Leute auf der Terrasse beobachten kann.
Woher die vielen Leute kommen, weiß Mettler nicht. Hotelgäste, Einzeltouristen, elegante Sommerfrischler, kaum Rucksackreisende, obwohl Mettler unter den Gästen auch ein paar Aussteiger vermutet, Müslimänner mit Kupfer-Wolle-Bastweibchen, die glauben, der Mensch sei an sich schon etwas Schönes. Ihm ist die gepflegte Eleganz einer Rothaarigen, die sich ohne erkennbares Ziel hin und herverschiebt, entschieden lieber, selbst eine schmuckbeladene, stark geschminkte Italienerin in beängstigend hohen Stöckelschuhen gefällt ihm besser als die immer leicht belehrende Demonstration von natürlicher Schlichtheit. Ausgebeulte Hänger und Gesundheitslatschen.
Unter den Gästen sitzt auch die Familie mit Kind. Vater und Mutter machen einen erschöpften Eindruck, schauen, ohne auf das Kind zu achten, in unbestimmte Ferne. Das Kind fuhrwerkt mit den Fruchtsäften seiner Eltern auf dem Tisch herum. Die beiden Deutschen sitzen ebenfalls auf der Terrasse. Entweder haben sie ihren Ausflug verschoben oder bereits hinter sich. Die Erklärung, die der Schnauzbärtige Mettler andeutet, er streckt den Arm in die Luft und wedelt mit der Hand, versteht Mettler nicht, erst nachdem der Dicke in die Luft pustet und auf ihren schwarzen Kapitän zeigt, begreift er, daß sie auf den Wind warten. An ihrem Tisch sitzt auch Di Polluzzi und redet. Wahrscheinlich erzählt er den beiden dasselbe wie ihm, immer unter dem Siegel der Vertraulichkeit: Daß er hier eine neue Heimat gefunden habe und das «Rafiki» kaufen werde. Das Kind hat mittlerweile den ganzen Tisch mit Fruchtsäften eingesaut, was der Vater sieht und offensichtlich zur Mutter sagt, schau doch einmal, was der oder die Kleine macht, worauf die Mutter noch schreit:
«Laß das!»,
aber schon zu spät, denn im Moment kippt eines der Gläser über den Tischrand und zerschlägt klirrend auf dem Steinboden der Terrasse.
Mettler genießt es, daß ihn dies alles nichts angeht, er weder auf Wind warten noch ein brüllendes Kind beruhigen muß, auch die Reden Di Polluzzis erreichen ihn nicht, er schlürft sein Bier, schaut den Leuten zu und ertappt sich beim Gedanken, daß ihm die Rolle eines Hotelbesitzers eigentlich ganz gut gefallen würde. Das kostenlose Beobachten von Urlaubern, die sich aufführen als fände das Leben auf einer Bühne statt, wenigstens für die Dauer ihrer Ferien.
Auf jeden Fall kann er Di Polluzzi verstehen, wenn er auch einem schweigsameren Manager und Direktor den Vorzug geben würde, vielleicht einer Gertrud Hornacker und ihrem Freund, obwohl ihn auch diese Kombination nicht unproblematisch dünkt. Er und Alice. Warum nicht? Von den drei Varianten bestimmt die beste.
Alle Welt scheint das «Rafiki» kaufen zu wollen. Es muß am Ort liegen. Offen für die Winde vom Wasser. Im Schutz der Dünen. Sonnig am Morgen und schattig am Nachmittag. Mit einem herrlichen Blick sowohl ins offene Meer als auch in die Inselwelt des Archipels.
Diese verfluchte Hitze. Man weiß nicht, soll man alle Fenster schließen oder alles aufreißen. Tetu wird sich nie an dieses Küstenklima gewöhnen. Wer glaubt, ein Kenyaner aus dem Hochland leide unter der Hitze nicht eben so sehr wie ein Europäer aus den Bergen, weiß von Afrika nur, daß es heiß ist, und das gilt nur für wenige Orte und zu bestimmten Zeiten. Für Lamu im April zum Beispiel.
Jedes Jahr um Ostern schwitzt der Chef der Kriminalpolizei, er kann machen, was er will, auch wenn er nichts macht. Immer perlen auf seiner Stirn die Schweißtropfen, klebt ihm das Hemd am Rücken, sammelt sich der Schweiß in seinem Hosenbund. Er schwitzt und stinkt. Seine Kollegen meiden, wenn immer möglich, sein Büro, man läßt den Alten inmitten seiner Akten hocken, schaut, daß er nicht viel zu tun hat und wartet auf die Regenzeit.
Eine Geschichte wie der Badetod Gertrud Hornackers kommt auch schon deswegen zu einem falschen Zeitpunkt. Niemand mag sich so richtig darum kümmern. Tetu nicht, weil es zu heiß ist, seine ihm unterstellten Beamten nicht, weil jeder Auftritt beim Chef zur Qual wird. Sie notieren die Meldungen und Anfragen, die in Lamu eintrudeln auf kleinen rosa Kalenderblättern, die sie dem Chef ins Büro legen, wohl wissend, daß sie dort liegenbleiben, wie wichtig sie auch immer sind.
In Watamu wurden die Feriengäste eines Strandhauses überfallen. In Malindi wird seit Sonntag eine Touristin vermißt. In Mombasa sind drei Leute beim Tauchen ertrunken.
Tetu legt die Meldungen auf einen Aktenstoß nahe dem Papierkorb. Er wird Mwasi demnächst beauftragen, die Notizen durchzusehen und abzulegen. Watamu, Malindi, Mombasa, nicht nur in Lamu ist der Teufel los.
«Jambo, Mister Mettler. - Haben Sie eigentlich den Tatort, oh Entschuldigung, die Stelle, wo die Leiche gefunden wurde, schon einmal besichtigt?»
Daß ein Fremder und der Polizeiassistent Mwasi zusammen den Fundort der ertrunkenen Gertrud Hornacker besichtigen wollen, spricht sich unter den ebenfalls auf der Terrasse weilenden Einheimischen schnell herum, und bestimmt an die zwanzig Burschen wollen die beiden Männer begleiten, was weder Mettler noch Mwasi besonders angenehm ist.
Mettler ist immer wieder überrascht wie groß der Unterschied zwischen Ebbe und Flut ist. Lag heute Morgen der Strand noch breit, ein scheinbar endlos weites Band vor den Dünen Shelas, so ist jetzt nur noch ein schmaler Sandstreifen zu sehen, den man stellenweise nicht mehr durchqueren kann, ohne nasse Füße zu bekommen. Direkt hinter dem «Rafiki» klatscht das Wasser sogar an die Korallenbänke. Weiter draußen wird der Sandstrand wieder breiter und bietet genügend Raum für das Strandleben der Touristen.
Mwasi marschiert zügig dem Strand entlang. Mettler, der ein guter Bergsteiger ist, kann Mwasi leicht folgen, und mit einer gewissen Befriedigung stellt er fest, daß der Versuch Mwasis, ihn ins Schwitzen zu bringen, mißlingt. Er hat sich an Lamus Klima gewöhnt. Einem Teil ihrer Begleiter ist ihr Tempo zu anstrengend, sie bleiben zurück, kehren um, so daß sie schließlich nur ein kleines Grüppchen sind, das in den entfernteren und menschenleeren Teil der Bucht kommt, in dem die Leiche gefunden wurde.
Die Stelle ist gut markiert. Irgend jemand hat ein einfaches Holzkreuz in den Sand gesteckt, ein Zeichen, das Mettler rührt, weiß er doch, daß auf der Insel fast nur Moslems leben. Mwasi erläutert mit wenigen Worten, was er sicher weiß. Er zeigt Mettler den Weg über die Dünen, den Gertrud genommen haben muß, zeigt, wo ihre Badetasche und das Tuch mit den Initialen lagen und beschreibt Mettler den Verlauf der Gezeiten, und wo der Eseltreiber Kamani die Säcke seiner Esel mit Sand gefüllt haben dürfte, bevor er die Tote hier entdeckte. Und er erklärt, die wenigen Zuhörer einzeln ins Auge fassend, daß ja nun leider niemand wisse, wie und wo Gertrud ertrunken sei, um scharf und drohend hinzuzufügen:
«Nicht wahr, Abdurahman Ibrahim Kamani, das weiß man nicht.»
Der Angesprochene erschrickt, schaut verstört auf Mwasi, duckt sich ängstlich, als ob er Schläge erwarte, dreht sich plötzlich um und will davonlaufen. Mwasi erwischt ihn bei der Hand, reißt ihn zurück und schlägt ihm die Füße weg, daß der Bursche mit verdrehtem Arm auf den Rücken fällt. Mettler ist von der Geschwindigkeit und Brutalität Mwasis überrascht, der den Burschen anschreit:
«Was du hier verloren hast, das möcht ich wissen?»
Der Bursche, noch ein halber Knabe, schweigt ängstlich, getraut sich nicht, sich zu bewegen, etwa seinen Arm, auf den er gefallen ist und der ihn schmerzen muß, unter seinem Rücken hervorzuziehen. Er beißt auf die Zähne und kämpft gegen die Tränen.«Hat dich dein Onkel hergeschickt? Hn? -
Und Mwasi schleudert mit seinem Schuh - neuen Sportschuhen, die kaum zu einer Polizeiuniform gehören - eine Ladung Sand ins Gesicht des Jungen, der gequält die Augen schließt.
«Schau mich an, wenn man mit dir spricht!»
Der Junge schaut Mwasi an, der ihm erneut eine Ladung Sand ins Gesicht tritt.
«Was erzählt der Onkel? - Onkel Hamischi, du kennst ihn doch? Hn?»
Und wieder Sand. Mehrmals hintereinander. Das Gesicht des Jungen ist bereits ganz weiß, Sand klebt ihm um Augen, Mund und Nase, den er sich nicht wegzuwischen getraut, wie er überhaupt nichts zu seinem Schutz unternimmt, nur daliegt und wartet, daß der Beamte sich beruhigt.«Wo war er Sonntagnacht, der Onkel Eseltreiber? - Antworte! Oder soll ich dir das Maul aufbrechen?»
Der Junge bewegt die Lippen, will antworten, etwas sagen, Mwasi tritt in den Sand.
«Lauter! - Ihr hockt doch alle immer zusammen, da wird's doch etwas zu erzählen geben? Ist er zum Schwimmen gegangen, die alte Drecksau?»
Mwasi packt den Bursch am Hosenbund und reißt ihn hoch, schreit:
«Ist er zum Schwimmen gegangen, ja oder nein?»
Mettler, der das weitere Vorgehen Mwasis ahnt, gleich wird er ihm sein Knie in den Bauch rammen, stellt sich neben den Burschen und sagt leise, aber bestimmt:
«Lassen Sie den Jungen in Ruhe.»
Mwasi stutzt, schaut Mettler feindselig an:
«Mischen Sie sich da nicht ein. Ich weiß, wie man mit den Kerlen umzugehen hat.»
«Das habe ich gesehen.»Und ohne eine weitere Antwort Mwasis abzuwarten, stößt er diesen beiseite, zieht den Jungen aus Mwasis Reichweite und macht sich auf den Weg zurück nach Shela ins «Rafiki». Mwasi holt ihn nach wenigen Schritten ein und geht stumm neben Mettler her. Bereits in Sichtweite des Hotels sagt Mettler:
«Ich möchte nicht, daß Sie sich noch einmal in ähnlicher Weise vor mir aufspielen», worauf Mwasi salutiert und sich seitwärts in die Dünen schlägt.
Hessischer Rundfunk, 06. Oktober 1990
Tages-Anzeiger, 19. Oktober 1990
Berner Zeitung, 02. November 1990
Beobachter, August 1991
«Der Schauspieler und Schriftsteller Peter Höner hat selbst einige Jahre in Kenya gelebt, die Menschen dort, ihre Tradition, Kultur und Politik studiert.Weniger wie ein Botaniker, der seltene Pflanzen unter der Lupe betrachtet, sondern er hat, wann immer dazu Gelegenheit war, sich unter die Kenyaner gemischt, mit ihnen gelacht und gelitten.» Hessischer Rundfunk
«Mettler geht einem Fall nach und verstrickt sich zunehmend in die eigene Vergangenheit. Er erfährt, dass er einen Sohn hat von seiner damaligen Geliebten, die er abrupt verlassen hatte. Und ausgerechnet sein Sohn wird Hauptverdächtiger bei einem zweiten Mordfall, der auffällige Parallelen zum Tod der Witwe hat. Während das Buch in der ersten Hälfte eher durch differenzierte Zeichnung einer Kulturkollision packt, durch den Blick hinter die Kulissen einer Ferienwelt, wie sie auf Farbprospekten heute bei uns für jedermann erschwinglich angeboten wird, wird es plötzlich ein spannender Kriminalroman. Für Mettler geht es nun ums Ganze, und sein Einsatz ist total.» Luzerner Neueste Nachrichten
«Die Geschichte spielt in Afrika, nicht in Bassersdorf. Die Gemeinde im Zürcher Unterland ist zufällig gewählt, sie steht für das Schweizer Mittelland. Eine Gegend, in welcher man es nicht aushält: Die 50jährige Bassersdorferin suchte ihr Glück in der Ferne ebenso der Zürcher Privatdetektiv, der ihr hinterherreist. Wer der Mörder ist, darf nicht verraten werden. Aber in diesem Roman geht es nicht nur um die spannend erzählte Aufklärung zweier Morde. Es geht auch um einen Europäer, einen Schweizer, der den Sinn des Lebens sucht.» Zürcher Unterländer