Meinrad Inglin
Die Welt in Ingoldau
Roman
Mit einem Nachwort von Daniel Annen
Meinrad Inglin – Gesammelte Werke in Einzelausgaben [1]
528 Seiten, Leinen bedruckt, FadenheftungDie vorliegende Ausgabe beruht auf dem Text der Erstausgabe (Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, Leipzig, Wien 1922), Mai 2022
978-3-03926-044-7
Neu in der Originalfassung von 1922
«Die Welt in Ingoldau» erschien 1922 als erster Roman Meinrad Inglins und machte den Autor sofort bekannt. Das Werk gibt einen Querschnitt durch die Welt eines Innerschweizer Dorfes um die Jahrhundertwende. Eine Gruppe junger Menschen, deren geistiger Mittelpunkt der Pfarrhelfer Reichlin ist, löst sich aus der religiösen Tradition, aus dem ideenarmen und leidenschaftslosen Dasein des bürgerlichen Alltags, der ihren Forderungen nicht mehr genügt, und aus einem Erziehungssystem, das die besten Kräfte in starren Konventionen zu ersticken droht. Eine Fülle scharf umrissener Gestalten wird mit unerbittlichem, aber nicht unversöhnlichem Realismus gezeichnet. So strahlt diese Welt im ganzen doch eine ungemeine Kraft und Sicherheit aus, denn sie wird nicht nur in ihrer Unzulänglichkeit, sondern auch in ihrem unerschöpflichen Reichtum erlebt und mit dem Willen zu bedingungsloser Wahrhaftigkeit in früher Meisterschaft gestaltet.
© Keystone / Photopress Archiv
Meinrad Inglin
Meinrad Inglin (1893–1971) aus Schwyz zählt zu den bedeutendsten Schweizer Schriftstellern. Nach Abbruch einer Uhrmacher- und Kellnerausbildung sowie des Gymnasiums studiert er Literaturgeschichte und Psychologie in Genf und Neuenburg. Arbeit als Zeitungsredaktor und ab 1923 als freier Schriftsteller. Für sein Werk (vor allem Romane und Erzählungen, einzelne Aufsätze, Notizen und eine Komödie) wurde Inglin vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Grossen Schillerpreis und dem Gottfried Keller-Preis.Daniel Annen
Der Germanist Daniel Annen hat mit seiner Dissertation «Natur und Geist in Ingoldau» seine Doktorwürde erlangt und gilt weit über den Schwyzer Talkessel hinaus als wichtiger Inglin-Kenner.
Leseprobe S. 1-14
altmodisch : lesen, 25. Januar 2022
Bote der Urschweiz, 30. Mai 2022
Buchtipp Buch 2000 Genossenschaft Zürich, 02. Juni 2022
NZZ, 08. Oktober 2022
Salve, November 2022
«Das Buch ist nichts weniger als ein epochemachender Roman der Schweizer Literatur.» Salve