Meine Nacht schläft nicht
Annemarie von Matt

Meine Nacht schläft nicht

Ein Porträt in Originaltexten

Herausgegeben von Roger Perret / Herausgeber Nidwaldner Museum Stans

256 Seiten, 20 Abb., 13,5 x 20,8 cm, Leinen
Juni 2020
SFr. 38.–, 38.– €
sofort lieferbar
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978-3-85791-892-6

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Lyrikempfehlung Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung

Erstmals werden die bedeutendsten Texte und Selbstaus­sagen der Stanser Sprachkünstlerin Annemarie von Matt separat in einem Band veröffentlicht. Dabei sind die zent­ralen Themen in der Form eines Nachschlagewerks alpha­betisch angeordnet nach Stichworten wie Alleinsein, Brief, Brünig, Frau, Freiheit, Hand, Haus, Herz, Liebe, Schreiben, Spiel oder Verrücktsein. Grundlage der Auswahl sind Texte auf unzähligen Zetteln und in Notizbüchern sowie ihr umfangreiches und grandioses Briefwerk.

Annemarie von Matts literarische Arbeiten sind alle mit Bleistift ver­fasst und der Moderne verpflichtet. Sie erinnern mit ihrer Sprachlust und ­-kritik zuweilen an die Erkundungen Robert Walsers im «Bleistiftgebiet». Die teilweise unveröffentlichten Texte sind oft autobiografisch. Neben der Form des Hand­ und Lesebuchs ist der Band auch eine Art Selbstporträt und kann als biografische Einführung in das Leben und Werk dieser unverwechselbaren Persönlich­keit gelesen werden.

Annemarie von Matt
© Kantonsbibliothek Nidwalden

Annemarie von Matt

1905 als Annemarie Gunz in Root im Kanton Luzern geboren. Tätigkeit als Kindermädchen und Haus­halthilfe. Kunstgewerbliche Ausbildung in Luzern. Nach der Heirat mit dem Bildhauer Hans von Matt Umzug nach Stans. Ab 1940 geheime Liebesbeziehung mit dem Priester und Schrift­steller Josef Vital Kopp. Neben Bildern, Zeichnungen und Objekten entsteht ein umfangreiches literarisches Werk aus zu
Lebzeiten unveröffentlichten Auf­zeichnungen, Gedichten und Briefen. In den letzten Jahren ihres Lebens zieht sie sich aus der Öffentlichkeit zurück und verwahrlost zunehmend. Sie stirbt 1967 in Stans. Die Moder­nität ihres künstlerischen und literari­schen Schaffens wird erst nach ihrem Tod erkannt.

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Roger Perret
© Erik Bruehlmann

Roger Perret

Roger Perret, geboren 1950 in Zürich. Studium der Philosophie, Literaturkritik und Komparatistik in Zürich. Er befasst sich publizistisch vor allem mit Aussenseiterfiguren in der Schweizer Literatur. Herausgeber der Werke von Franco Beltrametti, Nicolas Bouvier, Alexander Xaver Gwer­der, Annemarie von Matt, Hans Morgenthaler, Annemarie Schwarzen­bach und Sonja Sekula. Herausgeber des Hörbuchs «Wenn ich Schweiz sage … Schweizer Lyrik im Originalton von 1937 bis heute» (mit Ingo Starz) und von «Moderne Poesie in der Schweiz. Eine Anthologie» (Limmat Verlag).

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Textauszug Seiten 1-18

SRF 2 Kultur Kompakt, 24. Juni 2020
Luzerner Zeitung, 18. Juli 2020
ensuite, Juli 2020
p.s., 21. August 2020
swissinfo.ch, 14. Oktober 2020
Deutschlandfunk, 27. Oktober 2020
Lyrik-Empfehlungen 2021
Der Standard Lesezeichen, 17. Dezember 2021


«Schön und bildhaft ihre Wortkreationen: 'Blaumoseldistelspitzenreigenlied', oder 'schaumfeinrosawolkenleicht' und gerne eigne ich mir ihr Bonmot an: 'IRRWAHR'.»  p.s.

«Dass Perret sie mit einer Emily Dickinson oder einem Robert Walser gleichsetzt, ist keineswegs anmassend.»  ensuite

«Ein schön gestalteter Porträtband.»  Luzerner Zeitung

«Annemarie von Matt ist eine literarische Entdeckung. Der von Roger Perret umsichtig zusammengestellte Band ‹Meine Nacht schläft nicht› zeigt beispielhaft, dass beharrliche Arbeit am literarischen Archiv im besten Fall zu einer Relevanzumkehr führt: Wer zu Lebzeiten kaum öffentliche Aufmerksamkeit erhielt, kann sich plötzlich doch in den vorderen Reihen wiederfinden.»  Christian Metz, Deutschlandfunk

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