Usama Al Shahmani
Der Vogel zweifelt nicht am Ort, zu dem er fliegt
Roman
2. Aufl., August 2022
978-3-03926-042-3
Aus dem Leben eines akademischen Tellerwäschers
Dafer Schiehan hat es geschafft. Trotz negativen Asylbescheids hat er Deutsch gelernt, eine Arbeit gefunden, eine Aufenthaltsbewilligung erhalten. Er hat eine kleine Wohnung am Rande von Weinfelden und eine Arbeit in Kreuzlingen als Tellerwäscher.
Aber eigentlich ist er Akademiker. Eigentlich ist er ein politischer Flüchtling, geflohen vor Saddams Schergen wegen eines missliebigen Theaterstücks. Hals über Kopf geflohen, mit der finanziellen Unterstützung seiner Familie. Als der Betrieb ihm Ferien verordnet wegen Umbaus, sitzt er in seiner Wohnung, schaut aus dem Fenster und grübelt. Seinen Eltern hat er nie gesagt, was er arbeitet. Auch als er es nicht mehr ausgehalten hat in seinem Exil und zurückgereist ist zu seiner Familie in den Irak, ist er im Vagen geblieben. Warum hat er ein schlechtes Gewissen? Wovor hat er Angst? Wie soll es weitergehen? Auf der Flucht vor seiner inneren Unruhe findet er sich wieder im Wald.
In seinem neuen Roman erzählt Usama Al Shahmani von den Verwüstungen einer Kindheit und Jugend in Diktatur und Krieg, vom Exil und dem Verschwinden einer Welt, die einst Heimat war.
Usama Al Shahmani
Usama Al Shahmani, geboren 1971 in Bagdad und aufgewachsen in Qalat Sukar (Nasirija), hat arabische Sprache und moderne arabische Literatur studiert. Er publizierte drei Bücher über arabische Literatur, bevor er 2002 wegen eines Theaterstücks fliehen musste und in die Schweiz kam. Er übersetzt ins Arabische, u. a. «Fräulein Stark» von Thomas Hürlimann, «Der Islam» von Peter Heine und «Über die Religion» von Friedrich Schleiermacher. Seit 2021 ist er Literaturkritiker beim «Literaturclub» des Schweizer Fernsehens SRF. Sein erster Roman «In der Fremde sprechen die Bäume arabisch» wurde mehrfach ausgezeichnet und war u. a. für das «Lieblingsbuch des Deutschschweizer Buchhandels» nominiert. Seither sind die Romane «Im Fallen lernt die Feder fliegen» und «Der Vogel zweifelt nicht am Ort, zu dem er fliegt» erschienen. 2022 nahm er mit seinem Text «Porträt des Verschwindens» an den 46. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt teil. Usama Al Shahmani lebt in Zürich.
LeseprobeS.1-20
Blick.ch, 24. Mai 2022
50 Plus Magazin, Juni 2022
SRF, 23. Juni 2022
Tages-Anzeiger, 24. Juni 2022
Literaturkritik, 25. Juni 2022
MDR Kultur, 25. Juni 2022
Aargauer Zeitung, 26. Juni 2022
Keystone SDA, 26. Juli 2022
NZZ am Sonntag, 31. Juli 2022
Viceversa, 12. August 2022
CH Media, 26. August 2022
Keystone SDA, 26. August 2022
Tagblatt, 29. August 2022
aus-erlesen.de, 27. August 2022
Herisauer Nachrichten, 29. August 2022
Deutschlandfunk Kultur, 31. August 2022
Deutschlandfunk Büchermarkt, 31. August 2022
büCHerstimmen.ch, 31. August 2022
Pforzheimer Zeitung, 03. September 2022
Kulturtipp, 14. September 2022
Aufklappen, 22. September 2022
P.S. Zeitung, 23. September 2022
NZZ am Sonntag Bücher, 25. September 2022
WDR 5, 01. Oktober 2022
Zeitfragen, Deutschlandfunk Kultur, 07. Oktober 2022
Nag, 29. September 2022
Dosis.lit, 16. Oktober 2022
ekz bibliotheksservice, 17. Oktober 2022
buchmedia, 19. Oktober 2022
Voralberger Nachrichten, 12. November 2022
Badische Zeitung, 01. Dezember 2022
Red Bug Culture, 01. Dezember 2022
Lesen, Dezember 2022
Heiliges Land, 08. Dezember 2022
Südkurier, 09. Dezember 2022
Berglink, 20. Dezember 2022
WOZ, 12. Januar 2023
Der Bund, 12. Januar 2023
Thurgauer Zeitung, 15. Januar 2023
letteratura, 20. Januar 2023
BücherMagazin, Februar 2023
Buchmensch, 03. Februar 2023
altmodisch : lesen, 28. Februar 2023
Literaturblatt.ch, 17. März 2023
Das Lieblingsbuch 2023
Wynentaler Blatt, 17. Mai 2023
Das Wort zum Buch, 26. Mai 2023
Appenzeller Zeitung, 13. Juni 2023
fricktal.info, 28. Juni 2023
Seniorweb, 04. September 2023
Ö1: Punkt eins, 10. November 2023
«Einer der wichtigsten Exilautoren der Schweiz» Nora Zukker, Tages-Anzeiger
«Bildstark zieht Usama Al Shahmani die Leserinnen und Leser in die zerrissene Situation seiner Hauptfigur Dafer Schiehan. Die Zerissenheit der Figur wird spürbar gemacht. Mal ist es ein Vogel, dann ein Baum, dann wiederum ein Wort, die Dafer wie fliegende Teppiche in die verlorene Heimat in Bagdad und wieder zurück in die Schweiz tragen. Dieses orientalisch anmutende poetische Verfahren ist tatsächlich reizvoll. Es hat in diesem konsequent strukturierten Roman wunderbare Sätze und Einsichten.» Hansruedi Kugler, CH Media
«Sein Schreibstil lebt von der arabischen Kultur, selbst wenn er in der Sprache seines Exils schreibt. Das zeigt sich auch im neuen Roman, nicht zuletzt in der Bildhaftigkeit.» Maria Künzli, Keystone SDA
«Eine belebende Lektüre.» Ruth Gantert, Viceversa
«‹Der Vogel zweifelt nicht am Ort, zu dem er fliegt› ist eine poetische Reise eines Suchenden, eines unfreiwillig Flüchtenden, der das Beste aus zwei Welten sucht und findet. Usama Al Shahmani hat ein wichtiges, ein urmenschliches Buch geschrieben über das Verschwinden der Heimat, das Überleben und den Drang der Menschen, frei zu sein im Denken und im Handeln.» büCHerstimmen.ch
«Die Absolution des Westens macht das Buch zu einer versöhnlichen Fluchtgeschichte. Die unaufgeregte Prosa trägt maßgeblich zum tröstlichen Charakter der Geschichte bei. Sie trägt die Erzählung und fließt leicht dahin wie die glatte Oberfläche von Euphrat und Tigris.» Matthias Fischli, Aufklappen
«In seinem dritten Roman erkundet Usama Al Shahmani das Gewicht des Exils mit poetischen Mitteln. Er erzählt einprägsam und mit Sinn fürs Menschliche.» Martina Läubli, NZZ am Sonntag Bücher
«Al Shahmanis grosse Themen Heimat, Fremde, Exil und die Verheerung, die Unterdrückung und Krieg im Irak angerichtet haben, kommen auch hier wieder in höchster literarischer Form, poetisch und berührend zur Sprache. Unsentimental und hoffnungsstimmend. Breit empfohlen.» ekz bibliothesservice
«Al Shamani gelingt es, mir dieses Gefühl des Verlustes von etwas, dass im Iran bedroht war (die künstlerische Freiheit, das Denken, der Zweifel, das Hinterfragen), aber auch in der neuen Heimat nicht sofort zu finden ist, so nah zu bringen, dass ich es spüren kann. Mehr spüren als intellektuell verstehen.» Red Bug Culture
«Usama Al Shahmani erzählt in einer präzisen Sprache, die frei ist von jeglicher Sentimentalität. Politische Schuldzuweisungen sind in diesem Roman ebenso wenig zu finden wie einfache Rezepte für den Umgang mit Migrationsbewegungen. Stattdessen besticht dieser Roman durch seine bloße Beschreibung der Wirklichkeit: einer Zwischenwelt, in der ein Zurück nicht mehr möglich ist und ein Vorwärts nur unter großen Anstrengungen gelingt.» Johannes Bruggaier, Südkurier
«Das Leben im Exil, so heisst es in einer arabischen Redensart, sei wie eine Schaukel, die zwischen Entwurzelung und Verwurzelung hin- und herschwenke. Von diesen Schaukelbewegungen erzählt Al Shahmani in einem Stil, der das Pathos nicht scheut und assoziativ-fliessend Szenen im Schweizer Exil mit teils traumatischen Episoden aus der Vergangenheit verknüpft.» Alexander Sury, Der Bund
«Al Shahmani schlägt seine Wurzeln in der deutschen Sprache und eröffnet wertvolle neue Perspektiven aufs Exil.» BücherMagazin
«Al Shahmani wertet nicht, sondern schaut genau hin – und übersetzt diese Beobachtungen anschliessend in eine präzise, unsentimentale Sprache. Genau dieser vorbehaltlose Blick kombiniert mit einem differenzierten Wortschatz und einer grossen Kenntnis der arabischen Poesie machen ihn zu einer wichtigen literarischen Stimme in unserem Land.» Luzia Stettler, Buchmensch
«Usama Al Shahmanis Romane überzeugen wegen ihrer orientalischen Erzählkunst, der Perspektive weit über persönliche Betroffenheit hinaus und der positiven Grundhaltung allen Widrigkeiten und Traumata zum Trotz.» Gallus Frei-Tomic, Literaturblatt.ch