Soukous, Kathak und Bachata
Mauro Abbühl (Hg.), Chudi Bürgi (Hg.), Dagmar Kopse (Hg.)

Soukous, Kathak und Bachata

Musik und Tanz aus Afrika, Asien und Lateinamerika in der Schweiz

Mit Fotografien von Driss Manchoube

280 Seiten, gebunden, 14 s/w-Fotos, 1 CD // Nur noch letzte RESTEXEMPLARE, bitte wenden Sie sich an den Verlag.
1. Aufl., Oktober 2004
vergriffen
978-3-85791-468-3

Schlagworte

Musik Lateinamerika
     

Indischer Tanz in Basel, Bachata-Clubs im Zürcher Langstrassenquartier, arabisch-schweizerische Fusionsprojekte zeitgenössischer Musik auf Tournee, Soirée africaine im Gemeindesaal, Secondos im Hiphop-Business: Eingewanderte MusikerInnen und TänzerInnen aus Afrika, Lateinamerika und Asien spielen im Kulturleben der Schweiz eine immer wichtigere Rolle. Sie bewegen sich ebenso wie ihre einheimischen Partner an den Schnittstellen unterschiedlicher Traditionen und Schulen, im Spannungsfeld zwischen einer lokalen Verankerung von kulturellem Schaffen und der globalen Vermarktung von Musik. Mit unterschiedlichen Zugängen nähern sich rund zwanzig Autoren und Autorinnen – JournalistInnen, MusikerInnen, Musikethnologen und ein Fotograf – diesen vertrauten und unvertrauten Klängen und Szenen, ihren Begegnungen, Misstönen und Fusionen. Eine CD macht Teile davon hörbar.

Aus Liebe in der Schweiz?

Anpassung und Eigensinn
Samir Essahbi, Marokko/Schweiz
Sonia Levitán, Argentinien/Schweiz

François Campana: Tradition, Anpassung und Moderne
Zur Situation eingewanderter Künstler in Europa
Tony Martinez, Kuba/Schweiz

Wolfgang Böhler: «Ich dachte, ich müsse mich sehr anstrengen ...»
Eduardo Costa, ein brasilianischer Musiker in der Schweiz

Marianne Mühlemann: «Ohne unsere Wurzeln sind wir verloren»
Begegnungen mit indischen Tanzkünstlern
Kara Ka Sylla, Senegal/Schweiz
Alejandro Panetta, Argentinien/Schweiz

Thomas Burkhalter: «Wir sind die wahren Netzwerker»
«Secondos» und junge «Primos» in der DJ- und Elektroszene
Eine Schweizerreise

Von der unmöglichen Fusion zur Samba Helvetica
Mauro Abbühl: Zwischen mündlicher Überlieferung und körperloser Schönheit. Ein Gespräch über Töne, Partituren, Improvisation und Grammatik

Sandeep Bhagwati: Meistern, Warten, Vergessen, Finden
Zwölf Bedingungen für intermusikalische Zusammenarbeit: Ein Vademecum

Sandeep Bhagwati: Musik als Suche nach der Wirklichkeit des Seins Zur Unvereinbarkeit von indischer und westlicher Musik
Ling Ling Yu, China/Schweiz
Saadet Türköz, Ostturkestan/Türkei/Schweiz

Kjell Keller: Dissonante Harmonie. Musiker und Musikerinnen aus arabischen Ländern und der Schweiz im Dialog

Vinz Vonlanthen: Ein Maqâm in C-Moll?
Beobachtungen zur Harmonisation in der Musik von Stephan Athanas’ ContempArabic Jazz Ensemble

Vincent Zanetti: Afrikanisch tanzen in der Schweiz
Chronik einer schwierigen Migration
Stephan Rigert, Schweiz
Christoph Stiefel, Schweiz


Funkstille

Thomas Burkhalter: Mit neuen Ideen aus der Krise
Migrierte Musiker und die Probleme des Musikmarkts

Benedikt Güntert: Nix zu hören? Über Weltmusik in gespaltenen
Märkten und am Schweizer Radio

Est-ce que ça va, verehrtes Publikum?

Hans Keller: Bachatabarrio und Sambaland
Gänge durch das Zürcher Langstrassenquartier

Tania Cordero: Timba und Buena Vista. Kubanische Musik in der Schweiz zwischen Tradition, Kommerz und Brisanz
Tania Nerfin, Kuba/Schweiz

Marianne Berna: Welten dazwischen
Über Schweizerinnen und Afrikaner, Konzerte und Soirées

Patrik Dasen: Musik der Welt von Genf
Die Ateliers d’ethnomusicologie und ihr Publikum

Mutombo Kanyana: Beats explosion. Veränderte Gemeinschaften als Prüfstein für die afrikanische Musik in der Schweiz


Trommeln macht Schule

Laurent Aubert: In der Schule einer anderen Musik
Eine transkulturelle Erfahrung

Marianne Berna: Mit Abaya auf dem Weissenstein
Ein Ausflug in die Workshopszene

Dagmar Kopše: Mit den Sinnen lernen. Die Arbeit von Künstlern aus anderen Kulturen an der Schule


Wem hilft die Entwicklung?

Rea Brändle: «Wer wird es tun, wenn wir es nicht machen?»
Zur Förderung von Südkunst in der Schweiz

Al Imfeld: Plädoyer für die Entgeografisierung der Kultur
Zu zwei Jahrzehnten Entwicklung und Kultur

Mauro Abbühl: Zwischen Ausgrenzen und Fördern
Das brachliegende kreative Potential der Migration

Ein Ausblick
Desmond Meyer, Südafrika/Schweiz

 

Zu den Autoren
Die CD zum Buch
Intessante Links
Personen- und Gruppen-Register

 


Die CD zum Buch Soukous, Kathak und Bachata
Musik und Tanz aus Afrika, Asien und Lateinamerika in der Schweiz

Herausgegeben von Mauro Abbühl, Chudi Bürgi und Dagmar Kopše, mit Fotos von Driss Manchoube

1 Kamilya Jubran&Werner Hasler

Nafad Al-Ahwal 1 (K. Jubran, W. Hasler), 2:40

Veröffentlicht auf «Wameedd» (Pygmalion Records 2004), mit freundlicher Genehmigung von Zanzibar Express/Pygmalion

www.pygmalion-records.com

Zu ihrer eigenen Begleitung auf der Oud und unterlegt von Werner Haslers Elektronikklängen singt die palästinensische Musikerin Kamilya Jubran einen Text des zeitgenössischen libanesischen Dichters Paul Shauûl. Es ist darin von der Kindheit die Rede, als alle Dinge noch ihren Platz hatten, die Sonne liebkoste, der Körper noch Kö rper, der Baum Baum, der Tote tot und der Lebendige lebendig war, als der Mittag mit dem Mittag und der Stern mit dem Stern verwandt war, der Schlaf einschlief und der Traum träumte.

www.kamilyajubran.com


2 Stephan Athanas’ ContempArabic Jazz Ensemble&Samiha Ben Saïd

Mächti Leli (S. Athanas), 8:23

Stephan Athanas (bass), Samiha Ben Saïd (voc, qanûn), Samir Ferjany (ney), Dave Feusi (sax), Bernard Vidal (guit), Patrick Bürli (drums), Benji Fellous (perc)

Live aufgenommen am 9. März 2003 in der Stadtkirche Lenzburg, mit freundlicher Genehmigung von S. Athanas

Die erste Liebe kennengelernt und verloren: Que dois-je faire? Eine verzweifelte Frage des enttäuschten Liebenden. Wehmut und Klage liegen in der Melodie, im Rhythmus, dazwischen kurze Gefühlsausbrüche. Zur wehklagenden Melodie eine bitonale harmonische Welt zwischen Ost und West. Die Live-Aufnahme zeigt eine Sicht aus dem Orient (Samiha Ben Saïd – Qanûn) und eine aus dem Okzident (Dave Feusi–Sax).

Weitere CDs:

Welcome to Egypt (Musi CD 1997)

Nûba Hsìn – Jazzsuite en neuf mouvements (Musi CD 2000)

Malûf, Malfûf&Groove – Nûba Hsìn – LIVE! (Musi CD 2002)

3 Mahmoud Turkmani

Mouwashah Zananil Mahboub (M. Turkmani), 3:39

Mahmoud Turkmani (oud), Rehab Metawee (voc), Ahmad Osman (double bass), Ahmad Hamdy (violoncello), Khaled Abou Higazi (doff), Khaled Owaida (violin), Saber Abdel Sattar (qanûn), Amr Mostafa (req), Nehad El Sayed (oud), Hani El Badri (ney)

Veröffentlicht auf «Zâkira» (Enja Records 2004), mit freundlicher Genehmigung von ENJA Records M. Winckelmann GmbH/Edition MAWI

www.enjarecords.com

Für die Konzertreihe mit ägyptischen Musikern und für die CD «Zâkira» hat der libanesische Komponist und Musiker Mahmoud Turkmani mehrere traditionelle arabische Kompositionen, die Mouwashahat, bearbeitet. Während heute die traditionellen Orchester in den arabischen Ländern zur perfekten Einstimmigkeit tendieren, allenfalls ergänzt mit westlichen Harmonien, entwickelt und radikalisiert Mahmoud Turkmani die Heterophonie: Die Hauptstimme wird durch mehrere weitere Stimmen begleitet, welche wie Schattierungen und Verschiebungen der Hauptstimme ihre eigenen Melodielinien entwickeln, ohne dabei jedoch im Sinne der westlichen Musik Akkorde oder Harmonien zu suchen.

Weitere CDs:

Fayka (Enja Records 2002), mit Barry Guy (bass) und Keyvan Chemirani (perc)

Nuqta (Enja Records 1999), mit dem Ludus Guitar Quartet (Thomas Estermann, Stefan Kuen, Claudio Meneghelli)

www.mahmoudturkmani.com


4 Miço Kendeş

Seven Kanûna (Traditionell), 5:11

Miço Kendesÿ (voc, bouzouk)

Veröffentlicht auf «Memê Alan» (Amori 2001), mit freundlicher Genehmigung von Amori

www.amori.ch

«Seven Kanûna» ist ein traditionell kurdischer Gesang vom Typ Lauk im Maqâm-Modus Bayati Doga, der Vierteltöne benutzt. Eingeleitet wird er auf der Bouzouk, einer im arabischen Raum verbreiteten Laute mit mobilen Bundstegen, welche vom Sänger selbst gespielt wird. Der unbegleitete Gesang erzählt von einem Jäger, der, in den Bergen von der Schönheit und Eleganz einer Gazelle betört, darauf verzichtet, sie zu erlegen. Also zieht er in die Ebene, wo es viele Vögel hat. Ihr wunderbarer Gesang und die virtuosen Triller bringen ihn jedoch davon ab, Vögel zu töten, und er schwört, weder in den Bergen noch in der Ebene jemals wieder auf die Jagd zu gehen.

www.m-kendes.ch

 

5 Khaled Arman

Sindhi Bhairavi (K. Arman), 4:43

Khaled Arman (rubâb)

Veröffentlicht auf «Nastaran» des Ensemble Kaboul (Ethnomad/Arion 2001), mit freundlicher Genehmigung von Arion S.A., Paris

www.arion-music.com

Das von Khaled Arman auf der afghanischen Laute Rubâb gespielte Stück ist eine rhythmisch freie Improvisation über den bekannten Morgenraga «Sindhi Bhairavi», welche die hohen technischen und musikalischen Qualitä ten des Musikers und des Instruments zum Ausdruck bringt. Das Stück ist Ustad Mohammad Omar gewidmet, einem Meister der Rubâb, den Khaled Arman in seiner Jugend oft am Radio Kabul spielen hörte und der ihn stark beeinflusst hat. Der Raga wird von den Grundtönen auf der Tambura, einer bundlosen Langhalslaute, begleitet, was in Afghanistan nicht üblich ist, jedoch die Verwandtschaft zwischen Khaleds Rubâb und der nordindischen Sarod betont.

Weitere CDs:

Rubâb Raga (Arion 2003)

Radio Kaboul, Mahwash&l‘Ensemble Kaboul (Accords Croisés 2003)

Trigana, Kabul Workshop, mit Francesco Russo (Night&Day/Indigo 2001)

 

6 Saadet Türköz

Hudey (Traditionell, arr. S. Türköz und E. Sharp), 4:36

Saadet Türköz (voc), Eliott Sharp (guit)

Veröffentlicht auf «Marmara Sea» (Intakt Records 1999), mit freundlicher Genehmigung von Intakt Records

www.intaktrec.ch

Der Gesang der in der Türkei aufgewachsenen Sängerin mit Wurzeln in Ostturkestan geht von einem traditionellen türkischen Liebeslied aus. Der Text stammt von Pir Sultan Abdal, einem anatolischen Volksdichter, welcher etwa im 16.Jahrhundert gelebt hat. Mit der elektrischen Gitarre von Elliott Sharp verwandelt sich die Melodie des Liedes sukzessive in einen freien Dialog zwischen zwei Instrumenten und verklingt am Ende des Stückes in einem hallenden Raum.

Weitere CD:

Kara Toprak (Amori 1994)

www.saadet.ch

 

7 China Trio

Dragon Dance (arr. China Trio), 11:14

Ling Ling Yu (pipa), Wei Wu (sheng), Fenxia Xu (zheng, voc)

Live aufgenommen am 3. April 2004 im Konzerthaus Berlin, mit freundlicher Genehmigung von Ling Ling Yu

Das Trio interpretiert sehr frei drei traditionelle Kompositionen: Am Anfang und am Schluss steht die auf der Mundorgel Sheng gespielte Melodie «Dragon Dance» des Komponisten Nie Er vom Anfang des 20.Jahrhunderts. Im zweiten Teil spielt Ling Ling Yu auf der Laute Pipa einen Teil einer klassischen Komposition aus der Ming-Dynastie (1368–1644), welche von einem Hinterhalt während eines Krieges erzählt. Im dritten Teil improvisiert Fenxia Xu mit der Stimme über ein altes Gedicht und benutzt Gesangstechniken aus der Peking-Oper. Eine kleine Melodie des Komponisten Xian Xing-Hai (1905–45) leitet am Schluss wieder zum Thema über.

Weitere CD von Ling Ling Yu:

Tian E (Amori 1999)

www.concertlingpipa.ch

 

8 Yaki Kandru

Tacjuaj (J. López Palacio), 6:28

Jorge Lopez Palacio&Silvie Blasco

Veröffentlicht auf «Musiques Amérindiennes» (Globe-Mémoires et Yaki Kandru 1997), mit freundlicher Genehmigung von J. López Palacio

Die Komposition des kolumbianischen Musikers und Anthropologen Jorge López Palacio ist die persönliche Interpretation eines Gesanges der Indios Tupi-Guarani aus dem Amazonaswald Paraguays. Er wird auf den Riesenflöten Yapurutú begleitet, welche von den Cubeo-Indios aus der Amazonasregion Kolumbiens für rituelle Handlungen eingesetzt werden. Es handelt sich nicht um traditionelle Musik; sowohl die Instrumental- wie die Gesangstechnik respektieren jedoch traditionelle Techniken und Ausdrucksweisen.

Weitere CDs und LPs:

Music from the tropical rainforest&other magic places (Network 1998)

Yaki Kandru (1979) Preis der Deutschen Schallplattenkritik, 1982

 

9 Ambos Mundos

Oggún (Traditionell), 1:56

Tania Nerfin (lead voc), David Nerfin (perc), Enrique Blanco (perc), Coralia Rodríguez (voc), José Armando Celaya (perc)

Veröffentlicht auf «Música y Leyendas Yorubas de Cuba» (Ambos Mundos 1996), mit freundlicher Genehmigung von D. Nerfin

Die kubanisch-schweizerische Gruppe Ambos Mundos, bekannt geworden durch ihre Interpretation des kubanischen Son-Repertoires, präsentierte auf ihrer ersten CD ein Programm von Ges ängen und Geschichten aus der kubanischen Yoruba-Tradition, welche ursprünglich aus Nigeria stammt. Diese ist in Kuba mit katholischen Bräuchen aus Südspanien zur Santería verschmolzen, ähnlich wie der Candomblé in Brasilien oder die Voudou-Tradition in Haiti. Ausgehend vom Yoruba-Kult Orun erarbeitete die Gruppe ein musikalisch-erzählerisches Programm jenseits des religiösen Rituals. Oggún ist die Gottheit (Orisha) des Metalls und der Schmiede, Schutzheiliger der Krieger und Herrscher ü ber die Geheimnisse des Berges.

Weitere CDs:

Havana (2002)

Clasicos del Són (1998)

Ella cantaba Boleros (1998)

 

10 Tony Martinez&Cuban Latin Jazz

Porque soy Rumbero (T. Martinez), 6:43

Tony Martinez (sax), Julio Padrón (trumpet), Mathieu Michel (trumpet), Julio Barreto (drums), Alejandro Panetta (perc), César Correa (piano), Dudu Penz (bass), Leandro Saint-Hill (sax), Mark Brazil (perc), Alcides Toirac (voc)

Veröffentlicht auf «La Habana vive» (Blue Jackel Entertainment 1998), mit freundlicher Genehmigung von Blue Jackel

www.bluejackel.com

Das Stück beginnt mit einer traditionellen Interpretation des Guaguancó, einem der wichtigsten Rhythmen der kubanischen Rumba, gespielt auf verschiedenen Perkussionsinstrumenten und mit einem Gesang im Frage- und Antwort-Muster. Mit dem Einsetzen von Blasinstrumenten und Klavier wird das Stück zu polyrhythmischem kubanischem Jazz mit Elementen, welche heute in den Salsaorchestern der ganzen Welt zu hören sind.

Weitere CD:

Maferefun (Blue Jackel Entertainment, 1999)

 

11 Fabio Freire & Ignis Quartett

Acende o lampião (Fabio Freire), 3:45

Fabio Freire (perc), Susanna Andres (violin), Stefan Hulliger (violin), Martin Hess (contrabass),

Ueli Angstmann (sax)

Veröffentlicht auf «First Intuition» (bbs 2004), mit freundlicher Genehmigung von F. Freire

Das Stück hat Fabio Freire seiner Schwiegermutter Elisabeth Saner gewidmet. Es beginnt mit einer europäischen höfischen Stimmung, steigert sukzessive seinen Rhythmus und endet in der Nähe des brasilianischen Tanzes Baião, welcher traditionell mit Akkordeon gespielt wird. Diese profane, volkstümliche Musik ist sehr melodisch und rhythmisch synkopiert. Die CD «First Intuition» ist das erste eigene Album des in Basel lebenden brasilianischen Perkussionisten und Komponisten, eine überraschende Begegnung eines eher kammermusikalischen Ensembles (Geigen, Kontrabass und Saxophon) mit einer Vielzahl von afrobrasilianischen Rhythmen und Perkussionsinstrumenten.

Weitere CDs:

Limmazonas, mit Christoph Stiefel (recrec 2001)

Thomas Rohrer, Celio Barros, Fabio Freire (2000)

Dance de Cabôclo, mit Carioca (1995)

www.fabiofreire.ch

 

12 Stephan Rigert’s Talking Drums

Forou (O. Kouyaté, S. Rigert), 5:27

Oumou Kouyaté (lead voc), Maryam Sylla (bg voc), Moriba Koita (n’goni), Ali Wague (flute), Maré Sanogo (djembe), Ian Gordon-Lennox (trumpet), Tomi Geiger (sax), Christoph Stiefel (keyboard), Leon Duncan (bass), Kaspar Rast (drums), Stephan Rigert (perc)

Veröffentlicht auf «Different Colours Vol. II» (TCB 1999), mit freundlicher Genehmigung von TBC Music SA

www.tcb.ch

Das Stück «Fourou» beginnt mit einem alten Lied aus Mali. Das N’Goni, ein einfaches Zupfinstrument aus Mali, und der Gesang von Oumou Kouyaté bewegen sich ganz in der traditionellen Spielweise. Die flächigen Sounds des Keyboards und die dezenten Klänge des Sopransaxophons unterstützen die melancholische Stimmung des Stücks. Abrupt durchbrochen wird das Ambiente durch anschwellende, schnelle Trommelschläge. Bildlich erinnert dieser Stimmungswechsel an eine grosse Herde von Huftieren, welche durch die in der Mittagshitze schlummernde Steppe galoppieren.

Weitere CDs (Auswahl):

Passage, Jubilee-CD (2003)

Between (2002)

Different Colours (TCB 1996)

www.talking-drums.ch

 

13 Farafina

Nianamam (Farafina), 3:29

Salif Kone (balafon, voc), Baba Diarra (balafon), Adolphe Kinda (perc, voc), Souleymane Sanou (lead voc), Bakari Traoré (perc), Soungalo Coulibaly (flute, voc), Fatoumata Dembele (voc), Harouna Koita (guit, voc)

Veröffentlicht auf «Kanou» (Intuition-Music&Media 2001, produziert von Heinz Dill, Migrations, Vevey), mit freundlicher Genehmigung von Schott Musik International

www.intuition-music.com

Farafina, 1978 von Mahama Konaté in Burkina Faso gegründet, wurde Ende der Achtzigerjahre durch ihre Zusammenarbeit mit Jon Hassel (Album «Flash of the Spirit »), den Rolling Stones (auf dem Album «Steel Wheels») oder mit Ryuichi Sakamoto (auf dem Album «Beauty») weltweit bekannt. Die Gruppe hat sich auch nach Konatés Ausstieg während mehr als zwanzig Jahren mit immer neuen Musikern weiterentwickelt, hat neue musikalische Elemente und Instrumente in die Gruppe aufgenommen. Seit vielen Jahren residiert Farafina die Sommermonate über in Vevey und hat in dieser Zeit die Entwicklung der westafrikanischen Musik in der französischsprachigen Schweiz stark beeinflusst. Zu Farafina gehörten unter vielen anderen die inzwischen verstorbenen Musiker Paco Yé, Tiawara Keita, Baba Ouattara, welche in Genf sehr aktiv waren, aber auch Mara Diabaté, ein begabter Koraspieler, welcher sich in Vevey niedergelassen hat und mit eigenen Projekten auf die Bühne geht.

Weitere CDs:

Nemako (Intuition Music&Media 1998), Faso Denou (Real World, Virgin/EMI distribution 1993),

Bolomakote (Intuition 1989), Flash of the Spirit (Jon Hassell and Farafina, produced by Jon Hassell, Brian Eno&Daniel Lanois, Intuition 1987), Farafina live at Montreux Jazz Festival (Artways Productions 1985)

www.farafina.com

 

14 Nilsa

Buchecleca (N. Samuel, R. Mosele), 4:08

Nilsa Samuel (voc), Rolf Mosele (guit, bass), Georg Mikirozis (perc), Daniel «Booxy» Aebi (drums), René Mosele (trombone), Famara (voc)

Das Stück wird im Herbst 2004 auf CD erscheinen, mit freundlicher Genehmigung von R. Mosele, N. Samuel

www.nilsa.info

Nilsa war mit der mosambikanischen Jugend-Rap-Band Djovana in Afrika und in Europa unterwegs, 1997, 1998 und 2002 auch in der Schweiz. Seit 2003 wohnt sie in Olten und hat zusammen mit einer Band aus Schweizer Musikern ihre Solokarriere lanciert. Sie ist mit den verschiedensten Musikstilen aufgewachsen, mit Rythm&Blues und Hip Hop, aber auch Zouk, Ragga und Kwasa Kwasa. Wichtig ist ihr auch die traditionelle Musik ihres Landes, welche mit der Mbira (Daumenklavier), Batuque (Trommel) oder der Timbila (einem Xylophon ähnlich) gespielt wird. Nilsa singt und rappt in Portugiesisch und Cena. Das Stück Buchecleca beschreibt Nilsas Reise durch die Welt der Musik: «Ich reise zum Rhythmus, zu den Tönen und Klägen, dorthin, wo man rappen, tanzen, sich zeigen kann und wo man ausdrückt, was man fühlt. Ich wollte diese Reise schon immer machen, aber viele Leute versuchten, mich daran zu hindern. Es sind die Pessimisten, die nicht an meine Sache glauben. Aber ich werde nicht aufhören, bis ich es geschafft habe, passo-a-passo.»

Weitere CD:

Djovana (Sound Service 1998)

 

15 Goo Aka le Gooster

A luta continua, feat. Lukeny (N. de Carvalho), 3:28

Veröffentlicht auf «Deeper Shades of Soul» (Synchrovision 2003), mit freundlicher Genehmigung von N. de Carvalho

Der in Genf lebende Elektronik-Musiker und DJ Goo, der angolanische Wurzeln hat, präsentiert in seiner Komposition «A luta continua» seinen Bruder Lukeny, welcher in seinem Sprechgesang von der Mutter und vom grossen Engagement der Frauen dieser Welt spricht: Der Kampf geht weiter.

CDs (seit 2001):

Elements (shdw 2001), SYNCHROFILES1.0 (2001), Erik Truffaz revisited (Blue note 2001), Shadow hed sessions (2001), Carl Craig compilation (sdhw 2001), «Not in Our Name» Saul Williams vs Spooky vs Colcut (ninja 2003), Dubmopetry: Spooky album rmx (2003), Deeper Shades of Soul (2003). Modern Mantra – Compilation by Dj Spooky (sdhw 2003), Adbusters – CD Mixed By DJ Spooky (2003), Printemps Deluxe – V/A-(2004)

www.synchrovisionrec.com
WochenZeitung WoZ, 23. September 2004
Der Bund, 23. September 2004 (Interview mit Dagmar Kopše)
Programmzeitung Basel, Oktober 2004
frauenbunt, April 2005
terra cognita 6/2005
helvetas 2004/05
Schweizer Musikzeitung, 10/Oktober 2005
matices. Zeitschrift zu Lateinamerika, Spanien und Portugal 49/2006
NZZ am Sonntag, 7. Mai 2006
Radiomagazin 15, April 2006

«Einem Buch den Titel ‹Soukous, Kathak und Bachata› zu geben, ist ganz schön gewagt - aber es klingt gut und macht neugierig. Die drei Begriffe stehen für die drei Erdteile, mit denen sich Kultur und Entwicklung, die Dokumentations- und Vermittlungsstelle für Kunst und Kultur aus Afrika, Asien und Lateinamerika, seit zwanzig Jahren beschäftigt. Die Kulturstelle wurde 1984 von den Hilfswerken Brot für alle, Fastenopfer, Heks, Swissaid und Terre des hommes gegründet und erhält zusätzliche Unterstützung von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) und der Pro Helvetia.
Das Buch dokumentiert die Arbeit der vergangenen Jahre, lässt MusikerInnen und TänzerInnen aus den drei Erdteilen, die es auf verschlungenen Wegen in die Schweiz verschlagen hat - erstaunlich oft war es die Liebe -, in Interviews zu Wort kommen. Das Einbürgerungstrauma wird aber auch immer wieder angesprochen, denn erst der Schweizer Pass legitimiert zur Teilnahme am öffentlichen politischen Leben. Die Gespräche mit den Kulturschaffenden, die Texte von Journalisten und Ethnologinnen vermitteln aus unterschiedlichen Perspektiven vertiefend oder beschreibend Einsichten, die oft etwas im Verborgenen liegen oder an denen man bisher achtlos vorbeigegangen ist.» WochenZeitung WoZ

«Dass Missverständnisse gelöst werden können, das zeigt die beigelegte CD eindrücklich. Sie enthält 15 Tracks und bildet damit die Vielfalt der in der Schweiz ansässigen ausländischen Musik ab. Darüber hinaus zeigt sie, was aus einem musikalischen Dialog entstehen kann: lebendige, schöne Musik.» Schweizer Musikzeitung
Captcha

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