Emil Wälti
Fieberschub und Saufgelage
Als Fremdenlegionär in Schwarzafrika 1894/95
Herausgegeben von Paul Hugger
Das volkskundliche Taschenbuch [19]
100 Seiten, Paperback, 20 Fotos // Nur noch letzte RESTEXEMPLARE aus dem Verlagsarchiv, bitte wenden Sie sich an den Verlag.Januar 1999
vergriffen
978-3-85791-308-2
Wältis Bericht beleuchtet eine Facette aus der Phase des kolonialen Wettrennens in Afrika. Damals wirkte Samory – heute ein Nationalheld Malis – der Absicht Frankreichs entgegen, das Gebiet südlich der Sahara in sein Kolonialreich einzuverleiben. Wältis Erinnerungen, die er in einem schmucklosen, kartonierten Heft festhielt, beschreiben den Verlauf der Expedition von Oran nach St. Louis und dem Fluss Senegal entlang zum Niger. Die mühsame, monatelange Reise erreicht ihren Höhepunkt in der Zerstörung eines rebellischen Dorfes mit einer unglaublichen Brutalität. Schlicht, aber ungeschminkt erzählt Wälti die Vorgänge. Sein Zeugnis steht so im Gegensatz zu der vielfach beschönigenden französischen Kolonialgeschichtsschreibung.
Emil Wälti
Emil Wälti, geboren 1871 in Fribourg, gestorben 1899 in Hochdorf. Im Alter von 21 Jahren tritt er in die Fremdenlegion ein und leistet drei Jahre Dienst, bis er nach schwerer Erkrankung, dekoriert mit der «Medaille militaire», nach Basel zurückkehrt. Er verdient seinen Lebensunterhalt als Hilfsarbeiter und Spezierer, stirbt aber schon im Alter von 28 Jahren, wohl an den Folgen einer Tropenkrankheit.© Yvonne Böhler