Niklaus Stöckli
Vagant
Das Leben des Hans Melchior Vögeli, Zundelhändler und Strauchdieb
August 1997
978-3-85791-291-7
Hans Melchior Vögelis Mutter, eine starke, eigenwillige Frau, wird wenige Stunden nach seiner Geburt 1729 als Landstreicherin verhaftet, gebrandmarkt und des Landes verwiesen. Sie gibt den Säugling zu einem kinderlosen Bauernpaar nach Schwaderloch im Fricktal in Pflege, weil sie nicht selbst für ihn sorgen kann.
Für das Erbe des Bauern Vögeli kommt der Pflegesohn aber nicht in Frage. Als Zundelhändler schlägt er sich in den österreichischen Vorlanden am Oberrhein und im Breisgau durch. Einbruchs- und Diebestouren führen ihn weit ins Freiamt, Baselbiet, nach Zurzach, Winterthur, Schaffhausen, Diessenhoffen, in den Thurgau. Im Jahre 1753 wird Vögeli zum Tode durch das Schwert verurteilt.
«Vagant» ist die dokumentarische, sorgfältig recherchierte Aufzeichnung eines Lebens in ständiger Furcht und Fluchtbereitschaft vor den «gnädigen Herren», ihren Häschern und Henkern, die fahrendem Volk wie dem Vögeli ganz und gar nicht gnädig gesinnt waren.
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