Martha Farner
Niemals vergessen
Betroffene berichten über die Auswirkungen der Ungarn-Ereignisse 1956 in der Schweiz
Rote Welle [2]
128 SeitenJanuar 1976
vergriffen
978-3-85791-008-1
«Ungarn 1956» ist ein Begriff und ein Zusammenhang, der allen, die ihn damals zur Kenntnis nehmen konnten, ins Gedächtnis eingebrannt ist. «Niemals vergessen!» hiess der Slogan, und gemeint war der Einmarsch sowjetischer Truppen in Ungarn.
Was heute nur noch wenige wissen: die Ungarn-Ereignisse hatten in der Schweiz zu progromartigen Verfolgungen gegen Kommunisten und andere Linke geführt. Sie waren Hetzkampagnen in der Presse, Boykotten und Entlassungen ausgesetzt; mussten persönliche Verunglimpfungen und gesellschaftliche Ächtung über sich ergehen lassen, oft jahrelang. Die in diesem Buch zusammengestellten Berichte zeigen, wozu eine aufgehetzte Bevölkerung auch in diesem Land fähig war. Der Aufrug, niemals zu vergessen, soll heute, nach zwanzig Jahren, für diese Vorgänge in Anspruch genommen werden.

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