Meinrad Inglin
Schneesturm im Hochsommer
Erzählungen
Herausgegeben von Ulrich Niederer / Mit einem Nachwort von Usama Al Shahmani
September 2021
978-3-03926-021-8
Der «unbekannte Bekannte»Meinrad Inglin ist einer der bekanntesten Unbekannten, seinen Namen kennen fast alle, seine Werke die wenigsten. Dabei ist er ein grosser Könner in einem grossen Spektrum unterschiedlicher literarischer Genres, stilistisch abwechslungsreich und sprachlich wohlkomponiert. «Schneesturm im Hochsommer» versucht, sein vielfältiges Schaffen abzubilden und damit einen literarisch hochinteressanten und oft überraschend aktuellen Schweizer Klassiker wieder breiter bekanntzumachen.
© Keystone / Photopress Archiv
Meinrad Inglin
Meinrad Inglin (1893–1971) aus Schwyz zählt zu den bedeutendsten Schweizer Schriftstellern. Nach Abbruch einer Uhrmacher- und Kellnerausbildung sowie des Gymnasiums studiert er Literaturgeschichte und Psychologie in Genf und Neuenburg. Arbeit als Zeitungsredaktor und ab 1923 als freier Schriftsteller. Für sein Werk (vor allem Romane und Erzählungen, einzelne Aufsätze, Notizen und eine Komödie) wurde Inglin vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Grossen Schillerpreis und dem Gottfried Keller-Preis.Usama Al Shahmani
Usama Al Shahmani, geboren 1971 in Bagdad und aufgewachsen in Qalat Sukar (Nasirija), hat arabische Sprache und moderne arabische Literatur studiert. Er publizierte drei Bücher über arabische Literatur, bevor er 2002 wegen eines Theaterstücks fliehen musste und in die Schweiz kam. Er übersetzt ins Arabische, u. a. «Fräulein Stark» von Thomas Hürlimann, «Der Islam» von Peter Heine und «Über die Religion» von Friedrich Schleiermacher. Seit 2021 ist er Literaturkritiker beim «Literaturclub» des Schweizer Fernsehens SRF. Sein erster Roman «In der Fremde sprechen die Bäume arabisch» wurde mehrfach ausgezeichnet und war u. a. für das «Lieblingsbuch des Deutschschweizer Buchhandels» nominiert. Seither sind die Romane «Im Fallen lernt die Feder fliegen» und «Der Vogel zweifelt nicht am Ort, zu dem er fliegt» erschienen. 2022 nahm er mit seinem Text «Porträt des Verschwindens» an den 46. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt teil. Usama Al Shahmani lebt in Zürich.
Textauszug S. 105-107 und S. 205-209
Die Zeit Schweiz, 23. September 2021
Bote der Urschweiz, 14. Oktober 2021
SRF Kultur Kompakt, 3. Dezember 2021
Salve, Dezember 2021
Die Literaturkritikerin (Blog), 3. Januar 2022
SRF BuchZeichen, 11. Januar 2022
Walliser Bote, 06. Juli 2024
«Inglin ist seit Jahren genau der, von dem viele sagen, man hätte ihn ‹nicht auf dem Schirm› und der deshalb allen so präsent ist. Die Frage ist doch vielmehr: Was macht den Kerl so interessant, dass er nicht verschwindet? Er hat nie auf Effekt geschrieben. Er hat versucht, Verhältnisse zu beschreiben, wie sie SIND. Eine Haltung, die nach dem ganzen postmodernen Klimbim auf eine neue Art interessant ist.» Peter von Matt
«Die starke Beziehung zur Natur und die Weite des Geistes habe ich bei keinem anderen Schriftsteller so stark gespürt wie bei Inglin.» Usama Al Shahmani
«Inglin schreibt in einer sinnlichen, präzisen Sprache, die klare Verhältnisse schafft – zwischen den Figuren, zwischen Menschen und Naturgewalt.» Annette König
«Die neu aufgelegten Geschichten eignen sich als idealer Einstieg in die wunderbare erzählerische Kunst dieses grandiosen Schilderers helvetischer Befindlichkeit.» Salve