Die Vermengung
Julia Weber

Die Vermengung

352 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag,

Alemannischer Literaturpreis 2024
ZKB Schillerpreis 2023 (zusammen mit Heinz Helle für «Wellen»)
Anerkennungsbeitrag Kanton Zürich 2022


2. Aufl., April 2022
SFr. 30.–, 26.– € / eBook sFr. 25.–
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978-3-03926-041-6

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Schlagworte

Literatur
     
Alemannischer Literaturpreis 2024

Julia Weber arbeitet an ihrem zweiten Roman, als sie schwanger wird. Ein zweites Kind? Wie wird ihr Leben sein? Woher Kraft und Zeit nehmen für zwei Kinder und das Schreiben?

In der Angst, dass das Leben und seine Forderungen ihre Kunst auffressen könnten, beginnt Julia Weber schreibend ein Gespräch mit ihren Romanfiguren. Der Alltag drängt sich in ihre Kunst und die Kunst drängt sich in den Alltag, dazu die Frage, wie es gelingen könnte, das Leben zu viert mitsamt ihrer Kunst. Sie protokolliert Gespräche mit H., ihrem Mann, sammelt Briefe an ihre Freundin A., Nachrichten ihrer Mutter, Erinnerungen an das eigene Kindsein, das Hineinwachsen in einen Frauenkörper, in einen erwachsenen Alltag der Notwendigkeiten, das Dagegenhalten gegen die Notwendigkeiten mit Hilfe der Kunst, das Dagegenhalten gegen die grosse Traurigkeit, gegen die Angst, und immer wieder die Anläufe in den Roman, die Verwandlung des Lebens in Literatur, Bewusstheit, Glück.

«Die Vermengung» ist eine eindrückliche Beschreibung des weiblichen Körpers und seiner Transformationen und die Erkundung einer weiblichen Biografie von heute zwischen Berufstätigkeit und Familie, zwischen Leben und Kunst, Freundschaft und Gesellschaft. Sie entwirft zugleich eine Poetik weit abseits einer hartnäckig überlieferten Genietradition, eine radikale und doch weiche, auf das Leben gerichtete Auffassung von Kunst. Ein hochpoetischer Text von grosser Kraft und Aktualität!

Julia Weber

Julia Weber wird 1983 in Moshi (Tansania) geboren und zieht 1985 mit ihrer Familie nach Zürich. Nach der Schule macht sie eine Lehre als Fotofachangestellte und absolviert die gestalterische Berufsmaturität. Von 2009 bis 2012 studiert Julia Weber literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel/Bienne. Im Jahr 2012 gründet sie den Literaturdienst (www.literaturdienst.ch ) und ist 2015 Mitbegründerin der Kunstaktionsgruppe «Literatur für das, was passiert» zur Unterstützung von Menschen auf der Flucht.

Im Frühjahr 2017 erscheint ihr erster Roman «Immer ist alles schön» beim Limmat Verlag in Zürich. Das Debüt wird mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem internationalen Franz-Tumler-Literaturpreis, der Alfred Döblin Medaille der Universität Mainz, 2017 steht der Roman auf der Shortlist des Schweizer Buchpreises.

2019 gründet Julia Weber mit sechs weiteren Schriftstellerinnen das feministische Autorinnen Kollektiv «RAUF», welches Aktionen und Veranstaltungen organisiert, um die Sichtbarkeit und Position der Frau innerhalb des Literaturbetriebs zu stärken. Von 2019 bis 2021 schreibt Julia Weber wöchentlich eine Kolumne für den Tagesanzeiger und monatliche Radiobeiträge für SRF 1. Im Jahr 2021 erarbeitet sie zusammen mit dem Autor und Schauspieler Dennis Seidel einen Text für ein Stück, das unter der Regie von Nele Jahnke an den Kammerspielen in München aufgeführt wird. Sie ist künstlerische Mitarbeiterin im Forschungsprojekt «Formate des Teilens» (2018-2022) am Forschungsschwerpunkt Transdisziplinarität der Zürcher Hochschule der Künste zusammen mit Michael Günzburger und Florian Dombois.

Im Frühling 2022 erscheint im Limmat Verlag ihr zweites Buch «Die Vermengung», welches 2023 mit dem ZKB Schillerpreis ausgezeichnet wird. Im Sommer 2022 zieht sie für mehrere Monate mit ihrer Familie in die Casa Baldi (Villa Massimo) in Rom, um literarische Briefe an lebende und verstorbene Autor:innen zu schreiben.

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Leseprobe S. 1-20

Tsüri, 16. März 2022
SRF Gesichter & Geschichten, 07. April 2022

TagesAnzeiger, 07. April 2022
CH Media, 08. April 2022 
SRF Kultur Aktualität, 8. April 2022 
SRF Buchzeichen, 12. April 2022
Buchjahr, 26. April 2022
ZEIT Schweiz, 28. April 2022
Blattgold, 03. Mai 2022
SRF Zwei mit Buch, 06. Mai 2022
other writers need to concentrate, 06. Mai 2022
Luzerner Zeitung, 07. Mai 2022
SonntagsBlick Magazin, 8. Mai 2022
Zürcher Studierendenzeitung, 09.Mai 2022
Wobei (Beilage der WOZ), 19. Mai 2022
Kulturtipp, Mai 2022
SRF-Bestenliste, 26. Mai 2022
NZZ, 27. Mai 2022
Schweizer Buchjahr, 27. Mai 2022
Schweizer Buchjahr, 29. Mai 2022
srf.ch, 30. Mai 2022
Literatur Pur: Esther Schneider trifft, 01. Juni 2022
Viceversa, 06. Juni 2022
Deutschlandfunk, 08. Juni 2022
Dresdner Neueste Nachrichten, 10. Juni 2022
Südkurier, 13. Juni 2022
NZZ am Sonntag, 26. Juni 2022
Textem, 29. Juni 2022
Deutschlandradio Magazin, Juni 2022
WDR 5, 21. Juli 2022
Telegramme für Literatur, 30. August 2022
Coucou, August 2022
Keystone-SDA, 12. September 2022
Berliner Zeitung, 13. September 2022
Republik, 15. September 2022
Literaturblatt.ch, 18. September 2022
thurgaukultur.ch, 04. Oktober 2022
Süddeutsche Zeitung, 07. Oktober 2022
Dr. med. Mabuse, Oktober 2022
TAZ, 20. Oktober 2022
Süddeutsche Zeitung, 28. Oktober 2022
Radio X, 19. November 2022
SRF Kultur Kompakt, 19. November 2022
SRF, 20. November 2022
Leselampe, 21. November 2022
We read Indie, 10. Dezember 2022
Tagesspiegel, 15. Dezember 2022
NZZ Folio, 30. Dezember 2022
Das Magazin, 14. Januar 2023
Literaturkritik.de, 14. Februar 2023
Dichtung und Wahrheit, 23. März 2023
CH Media, 23. November 2023
Südkurier, 28. April 2024


«Meisterin des sinnlichen Schreibens» Julian Schütt, CHMedia

«Julia Weber erzählt einfühlsam, in simplen Sätzen, aber dennoch mit wuchtigen, und manchmal verblüffenden Bildern. ‹Die Vermengung› ist ein persönliches und berührendes Buch voller Poesie und Feinsinn, in das man sich gern verstricken lässt.» Simon Leuthold, SRF Kultur

«Überwältigt von diesem sprachlichen Genie, der verletzlichen Rohheit intimster, gar existentieller Gedanken, die Julia Weber in ihrem zweiten Roman ‹Die Vermengung› in Worte gefasst hat. Jedes Wort hat mich gefangen genommen. Ein Jahreshighlight.» Frederike Zabel, Bloggerin

«Julia Weber beschreibt die Suche nach einem Ausweg aus ihrer Beengung auf 350 Seiten so präzise und mit immer neuen Sprachbildern, dass man ihr fasziniert nach draußen folgt» Salome Müller, ZEIT Schweiz

«‹Die Vermengung› ist ein toller, aufrichtiger und wichtiger Roman.» Hansruedi Kugler, CH Media

«Ein Buch aus dem Leben, das mittendrin entstand» Sonntags Blick Magazin

«Ein Gewinn ist es jedenfalls, diesen Roman zu lesen, insbesondere wenn man elegante, poetische Sprache schätzt und sich für feministische Themen interessiert.» Zürcher Studierendenzeitung

«‹Die Vermengung› steht für einen Aufbruch in eine neue Ära des Feminismus und der Gleichstellung. Nicht nur, weil Weber es wagt, über ihr Muttersein zu schreiben, sondern weil sie es ganz dezidiert im Modus der Kunst tut.» Martina Süess, Wobei

«So bringt ‹die Vermengung› nicht nur Kunst und Privatleben, sondern auch gesellschaftliche Prägungen, Erwartungen und Visionen miteinander ins Spiel. Weber verfährt mit autobiografischer Schonungslosigkeit und literarischer Experimentierlust.» Florian Bissig, Kulturtipp

«Inmitten der Ernüchterung der Familie versucht Julia Weber eine Transzendenz herzustellen, ohne die es Literatur nicht geben kann. Wenn das Care-Thema gerade unter Schriftstellerinnen wichtig ist, dann ist ‹Die Vermengung› der Roman dazu.» Paul Jandl, NZZ

«Die Vermengung ist viel mehr als ein autobiographischer Erfahrungsbericht. Neben Denkanstössen rund um die Themen Kunstschaffen, Muttertum, Frau- und Menschsein ist dieses Buch dank Julia Webers unverwechselbarer, zuweilen geradezu schmerzhaft-intensiven Sprache auch ein zutiefst literarisches Werk. Dieser Genrehybrid zeigt gekonnt und facettenreich auf, dass das Leben keine runde Sache ist, sondern eine wundersame Amöbe, die ihre Form laufend verändert, unberechenbar und vielgestaltig.» Tamara Schuler, Viceversa

«Das Buch ist radikal persönlich und erzählt sehr offen von den Gefühlen einer werdenden Mutter. Absolut mutig und lesenswert.» Barbara Geschwinde, WDR 5

«‹Die Vermengung› ist ein großartiger Roman über die Suche nach einer gleichberechtigten Beziehung und über die täglichen Rollenkonflikte einer Frau, Mutter und Künstlerin. Er ist voller Poesie und Sinnlichkeit, und er ist verwirrend und zeigt damit, wie sehr Literatur am Leben hängt.» Annett Groh, Dresdner Neueste Nachrichten

«Mit ihrer schlichten und konkreten Sprache schafft Julia Weber ungewöhnliche Bilder. Es ist eine Sprache, die offen ist für das Ungewöhnliche, das Unperfekte und die Phantasie. Hartnäckig, manchmal auch umständlich kreist Weber Gefühle und Gedanken ein, bis man beim Lesen glaubt, sie zu fassen zu bekommen.» Martina Läubli, NZZ am Sonntag

«Webers Textproduktion schlägt von Anfang bis Ende in Bann, besonders dann, wenn ‹Die Vermengung› in Literaturweite aufbricht, neue Wege in der Sprache sucht, sich der Inhalt als Getragenes direkt heraus ergibt, ohne mühsam dialogisiert oder zusammengeschnitten zu werden, ist sie nichts weniger als grandios. Was auch immer beschrieben sein soll, Julia Weber kann es schreiben.» Jonis Hartmann, Textem

«Julia Weber schafft es, eine Sprache und einen Sound zu finden, die mich mit den eigenen Erfahrungen als Mutter und Künstlerin konfrontieren. Schmerzhaft. Ehrlich. Ungeschönt.» Ruth Loosli, Coucou

«Julia Weber bettet das schwierige Nebeneinander oder gar Gegeneinander von Mutterschaft und Kunst vor allem in eine ästhetisch offene, vielstimmige Struktur ein.» Beat Mazenauer, Keystone-SDA

«Was die Lektüre so inspirierend macht, ist  die Bewegung der Form: die Weichheit, die Wellen aus Sprache, denen man beim Entstehen zuschauen kann. Als Leser wird man Zeuge eines Ertastens, der Suche nach einer Sprache für eine Erfahrung, die hier, so scheint es, in einem bisher unerreichten Mass literarisch ausgelotet wird.» Christine Lötscher, Republik

«Weil die Autorin die Vielstimmigkeit ihres Stimmenorchesters so virtuos dirigiert, gelingt ihr ein grosses symphonisches Werk, das getragen wird von Grossherzigkeit, Mut und der Sehnsucht nach Wahrhaftigkeit.» Gallus Frei-Tomic, literaturblatt.ch

«Beide Bücher sind Projekte, die darum ringen, sich im ­Schreiben Rechenschaft über das Leben zu geben. Sie tun es zugleich raffiniert und direkt. Die Nacktheit, in der sich die Ich-Figuren darin zeigen, berührt – und überzeugt auch ästhetisch, weil sie es in durchsichtige Auto­fiktion gehüllt tun.» Ekkehard Knörer, TAZ über «Die Vermengung» und «Wellen» von Heinz Helle

«Die Ich-Erzählerin der ‹Vermengung› ergeht sich nicht nur im inneren Monolog, sie schreibt Briefe, unterhält sich mit ihren Romanfiguren, vermag bildstarke Szenen einzufangen, ohne sie in welterklärenden Theoremen aufzulösen.» Carsten Otte, Tagesspiegel

«Julia Weber und Heinz Helle finden eine literarische Sprache für die Banalität des Familienalltags – sie schälen dabei die Schönheit vermeintlicher Stumpfheit heraus.» Paula Scheidt und Nora Zukker, Das Magazin

«Weber bettet die schwierige Dualität von Mutterschaft und Kunst in eine ästhetisch offene, vielstimmige Struktur ein.» Beat Mazenauer, Literaturkritik.de

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