Auf sich allein gestellt
Lesung und Gespräch mit drei Schweizer Autorinnen
Uhrzeit: 20:00 Uhr
Café Pascucci
Thomasgasse 2
04109 Leipzig
T: 0049 341 477 25 07
W: www.pascucci-leipzig.de
Moderation: Sieglinde Geisel
Drei Autorinnen schreiben aus verschiedener biographischer Situation über ähnliche Motive: Aus dem Alltag stossen sie ungeplant auf Geheimnisse, Hindernisse und Nöte. Auf individuelle Weise und immer packend beschrieben, spüren die Figuren in den Texten ihrem eigenen Leben nach. Mit Julia Weber, Limmat Verlag, Esther Spinner, edition 8 und Henriette Vásárhelyi, Dörlemann Verlag
• Julia Weber, «Immer ist alles schön» , Limmat Verlag: In ihrem ersten Roman erzählt Julia Weber die Geschichte einer geschiedenen Mutter von zwei Kindern, die mit ihrer Lebensgier und ihren Pflichten kämpft. Erzählt aus der Perspektive der Tochter, die sich in der zunehmenden Not zusammen mit dem kleinen Bruder in die Fantasie rettet. Julia Weber wurde 1983 in Moshi (Tansania) geboren. 1985 kehrte sie mit ihrer Familie nach Zürich zurück. Von 2009 bis 2012 studierte sie literarisches Schreiben am schweizerischen Literaturinstitut in Biel/Bienne. 2012 hat sie den Literaturdienst gegründet, Julia Weber lebt mit ihrem Mann und ihrem Kind in Zürich.
• Esther Spinner, «Alles war», edition 8: Sophie kennt ihren Vater kaum, da dieser in ihrer frühen Kindheit plötzlich verschwunden ist. Auf ihre Fragen erhält sie nur ausweichende Antworten, ahnt Flunkereien und verliert sich in Fantasien. Als sie Jahrzehnte später ihre kranke Mutter ins Pflegeheim bringt und die elterliche Wohnung auflöst, versucht sie den ungelösten Rätseln auf die Spur zu kommen. Was war wirklich geschehen? Hat ihr Vater sie verlassen? Warum? Wie stand ihre Mutter zu den drei Onkeln? Ein Buch, das packend die Annäherung der Tochter ans Geheimnis der Mutter erzählt und gleichzeitig das schillernde Porträt einer scheinbaren Idealfrau der Fünfzigerjahre zeichnet, die zäh um ihren Lebenstraum kämpft. Esther Spinner, geb. 1948, lebt als freie Schriftstellerin in Zürich und Italien. Sie veröffentlicht seit 1981 Romane, Kinderbücher und Essays, zuletzt «Lamento» (edition 8, Zürich 2012) und das Anagramm-Buch «Allerlei an Monden zapfelt» (edition 8, Zürich 2016).
• Henriette Vásárhelyi, «Seit ich fort bin», Dörlemann: Eine junge Frau kehrt anlässlich der Hochzeit ihres Bruders in ihre Heimatstadt zurück, sie ist schwanger und nicht sicher, wer der Vater des Kindes ist, ihr Freund oder ein Ex-Freund. Der Roman ist ein Erinnerungsbuch, arbeitet mit Rückblenden und erzählt von der Kindheit der Frau, ihrer Reise mit dem Ex-Freund ans schwarze Meer und von einer ehemaligen besten Freundin. Henriette Vásárhelyi, geboren 1977 in Ostberlin und aufgewachsen in Mecklenburg, ist ausgebildete IT-Systemkauffrau und studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Bis 2014 absolvierte sie ein Masterstudium Contemporary Arts Practice an der Hochschule der Künste in Bern. Henriette Vásárhelyi lebt mit ihrer Familie im Seeland. 2013 wurde ihr Roman «immeer» für den Schweizer Buchpreis nominiert. 2014 erhält sie den Literaturpreis des Kantons Bern