Mutter
Aline Valangin

Mutter

Herausgegeben von Liliane Studer / Mit einem Nachwort von Liliane Studer

120 Seiten, gebunden
ersch. März 2026
Ca. SFr. 30.–, 26.– €
zur Zeit nicht lieferbar
978-3-03926-104-8

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Schlagworte

Literatur
     
Aline Valangins persönlichster Text

Im Oktober 1921 stirbt Aline Valangins Mutter. Ihr Tod stürzt die 32-jährige Tochter in eine tiefe Krise, die sie schreibend zu bewältigen versucht. In ihr Tagebuch schreibt Valangin den Text «Mutter». Es ist eine ergreifende Hommage auf die Frau, gegen die sie so lange gekämpft hatte. Sie lehnte sich gegen die Besitzansprüche ihrer Mutter auf, wollte nicht ihr Leben opfern, um sie vor dem Alleinsein zu schützen.
So prägte die Beziehung der beiden ein ständiges Hin und Her zwischen Nähe und Distanz, zwischen Zuneigung und Ablehnung. Aufgewühlt und offen schildert Aline Valangin, wie sich ihre kindliche Liebe zunehmend in Hass verwandelte. Wie ihre Befreiung nur über «Verrat» möglich war, wie sie in die Arme eines Mannes flüchtete und wie die Mutter währenddessen in immer grössere Einsamkeit stürzte.
Und schliesslich zeichnet Valangin in feiner Sprache den Weg der Annäherung, die am Sterbebett der Mutter möglich wurde.

Aline Valangin
© Nachlass Aline Valangin

Aline Valangin

Aline Valangin (1889–1986), aufgewachsen in Bern, Ausbildung zur Pianistin. Verheiratet mit dem Anwalt Wladimir Rosenbaum und in zweiter Ehe mit dem Pianisten Wladimir Vogel. Im Zürich der Dreissigerjahre führte sie in ihrem Haus einen Salon der künstlerischen Avantgarde, der zum Zufluchtsort für Emigranten wie Ignazio Silone oder Kurt Tucholsky wurde. Tätigkeit als Psychoanalytikerin, Publizistin und Schriftstellerin. Ab 1936 lebte sie im Tessin in Comologno im Onsernonetal und in Ascona.

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«Aline Valangin ist eine hervorragende, zu unrecht leider fast vergessene Schriftstellerin.» Die Furche, Wien