Giorgio Orelli
Am Rande des Lebens / L'orlo della Vita
Gedichte Italienisch und Deutsch
Übersetzt von Christoph Ferber / Mit einem Nachwort von Pietro De Marchi
ersch. August 2025
978-3-03926-095-9
Der nachgelassene Gedichtband von Giorgio Orelli
«L’orlo della vita» ist der letzte Gedichtband von Giorgio Orelli (1921–2013), in den er einige seiner bewegendsten Gedichte aufgenommen hat. Die Poesie des betagten Orelli steht derjenigen seiner Reife, von «Sinopie» (1977) bis «Il collo dell’anitra» (2001), in nichts nach. In der Tat scheint «Am Rande des Lebens» diejenigen zu bestätigen, die behaupten, der späte Stil eines Künstlers könne genauso geglückt sein wie der seines früheren Werks.
Auch bei Orellis später Lyrik geht es um den prekären Status des Lebens, das der Autor in seinen auch unbedeutendsten Erscheinungen genau beobachtet, stets mit innerer Anteilnahme, die von Wohlwollen bis zu bissiger Ironie oder gar Empörung gehen kann.
In der Auswahl und Übersetzung von Christoph Ferber ermöglicht dieses Buch auch dem deutschsprachigen Publikum, Giorgio Orellis raffinierte Kunstfertigkeit zu erleben.

© Yvonne Böhler
Giorgio Orelli
Giorgio Orelli, 1921–2013, lebte als Lyriker und Literaturwissenschafter in Bellinzona. Studium an der Universität Freiburg i.Ue., Dozent der italienischen Literatur am Gymnasium in Bellinzona. Intensive Beschäftigung mit Goethe sowie Goethe-Übersetzungen. 1988 ausgezeichnet mit dem Grossen Schillerpreis.
«Der bedeutendste Lyriker der Schweiz – für alle Sprachen.» Börsenblatt für den deutschen Buchhandel

© Yvonne Böhler
Christoph Ferber
Geboren 1954. Aufgewachsen in Sachseln, Obwalden. Studium der Slawistik, Romanistik und Kunstgeschichte in Lausanne, Zürich und Venedig. Dort Promotion mit einer Arbeit zum russischen Symbolismus. Tätigkeit als freier Übersetzer. Wohnt auf Sizilien. 2014 Auszeichnung mit dem Spezialpreis Übersetzung des Schweizerischen Bundesamts für Kultur, 2016 dem Paul Scheerbart-Preis.Übersetzungen, fast ausschliesslich lyrischer Texte, aus dem Italienischen (Gaspara Stampa, Vincenzo Cardarelli, Eugenio Montale, Salvatore Quasimodo, Attilio Lolini, Giorgio Orelli, Giovanni Orelli, Pietro de Marchi, Remo Fasani, Aurelio Buletti, Francesco Chiesa, aus dem Russischen (Michail Lermontow, Fjodor Tjutschew, Sinaida Hippius, Fjodor Sologub, Wjatscheslaw Iwanow, David Samojlow), dem Französischen (Stéphane Mallarmé, Werner Renfer), dem Polnischen (Juliusz Slowacki) und Bulgarischen (Dimtscho Debeljanow).