Aus der erdrückenden Banalität seines Lebens ist der Schriftsetzer Max Beck in einen Panzer zurückgekrebst, in dem er nichts mehr spürt – nicht einmal beim Tod seines Kindes. Und doch inszeniert er wie ein Besessener die Suche nach Liebe, Freude, Trauer, Spannung: Die kleine heimliche Abweichung vom Alltagstrott, Klauen in Buchhandlungen, selbstgeschriebene Drohbriefe an die eigene Adresse, geheuchelte Ohnmachtsanfälle, Zerstörung einer Heiligenstatue in einer Kirche, Brandstiftung in einer Gartenkolonie, eine gespielte Liebesaffäre sind die Stationen in dieser verzweifelten Dramaturgie der Selbstüberlistung. Aber nicht einmal diese rasante Entwicklung wird ihm zur Erfahrung: das ironische Melodrama eines von Ereignissen vollen, ereignislosen Lebens.