Gipfel − Col − Valle
Franz Hohler, Noëlle Revaz, Giovanni Orelli

Gipfel − Col − Valle

Berggeschichten / Contes des montagnes / Racconti di montagna

192 Seiten, gebunden, französisch
Mai 2014
SFr. 24.80, 24.80 €
sofort lieferbar
978-3-85791-731-8

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In den Bergen geht es nicht nur hinauf und hinunter, sondern auch drunter und drüber. Die Westschweizer Schriftstellerin Noëlle Revaz, der Deutschschweizer Franz Hohler und der Tessiner Schriftsteller Giovanni Orelli haben ganz unterschiedliche Geschichten verfasst. Da radelt einer bestechend schnell den Gotthard hinauf und gibt einer Geiss seinen Namen, da erkennen die Schwestern im flachen Finnland die Vorzüge und Schrecken der Walliser Alpen, und ein anderer hinterlegt zuoberst auf dem Berg ein berührendes Gedicht. Der Verein Alpen-Initiative hat die drei Schreibenden eingeladen, während eines Jahres je fünf Geschichten zu verfassen; die Texte erschienen im Magazin 'echo'. Lassen Sie sich ein auf eine dreisprachige Bergodyssee mit drei Autorinnen und Autoren, die alle über ihre Sprachregion hinaus bekannt sind.

Franz Hohler

Franz Hohler

Franz Hohler, 1943 in Biel geboren und aufgewachsen in Olten, ist Autor, Liedermacher und Kabarettist. Er lebt in Zürich.

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Noëlle Revaz

Noëlle Revaz

Noëlle Revaz, 1968 in Vernayaz geboren, heute wohnhaft in Biel, ist als Schriftstellerin tätig. Ihr erster Roman «Rapport aux bêtes» wurde mehrfach ausgezeichnet.

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Giovanni Orelli
© Yvonne Böhler

Giovanni Orelli

Giovanni Orelli (1928–2016) geboren in Bedretto, studierte in Zürich und Mailand und war Lehrer in Lugano. Seine literarische Karriere begann 1965 mit dem Roman «L'anno della valanga/Der lange Winter», welcher mit dem Premio Veillon ausgezeichnet wurde. Neben seinen Publikationen auf Italienisch, zu denen Gedichte, Erzählungen aber auch Literaturkritiken gehören, hinterlässt er auch Übersetzungen im Dialekt des Bedrettotals. Orellis Gesamtwerk wurde 1997 mit dem Gottfried Keller-Preis und 2012 mit dem Grossen Schillerpreis ausgezeichnet. Er zählt bis heute zu den herausragenden Schriftstellern der Schweiz.

«Giovanni Orelli gehört gewiss zu den kühnsten, doch auch zu den heitersten Poeten dieses Landes. Ärmer wäre die italienische Literatur und wären die Literaturen der Schweiz ohne die melancholische Anarchie seiner Gedichte und seiner Prosa.» Neue Zürcher Zeitung

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Franz Hohler

Mit den Schneeschuhen zu den drei Alphütten

Wandern und sich wundern an der Limmat

Das höchste Dorf

Unterwegs in die Öde

Agassizhorn

Noëlle Revaz

In die Berge gehen

Die Berglotsen

Ein Wochenende in Innsbruck

Im Flachgebirge

Der echte Wasserfall

Giovanni Orelli

Die Namen der Berge

Die Gletscherspalte am Blinden

Auf dem Gotthard mit Coppi und Koblet

Hoch zum San Giacomo

Zum Crusìn di Pizòcan

 

Franz Hohler

En raquettes vers les trois refuges

Emerveillement sur les bords de la Limmat

Le village le plus haut perché

Dans le désert de pierres

Pic Agassiz

Noëlle Revaz

Aller à la montagne

Les aiguilleurs des Alpes

Innsbruck, un week-end

La montagne à plat

La vraie cascade

Giovanni Orelli

Les noms des montagnes

La crevasse du Blinden

Sur le Gothard avec Coppi et Koblet

Allons au san Giacomo

À la Crusìn di Pizòcan

 

Franz Hohler

Con le racchette da neve verso tre capanne alpine

Camminare e meravigliarsi lungo la Limmat  

Il villaggio più alto

Sulla montagna brulla 

L’Agassizhorn 

Noëlle Revaz

Andare in montagna 

I controllori del traffico alpino 

Innsbruck, un weekend

La montagna in -orizzontale

La cascata vera 

Giovanni Orelli

I nomi delle montagne 

Il crepaccio del Blinden 

Sul Gottardo con Coppi e Koblet

Andare al san Giacomo 

A la Crusìn di Pizòcan 

Vorwort | Préface | Prefazione

Vorwort

Warum über die Alpen schreiben? Sie verdienen es, in ihrer ganzen Wucht und Verletzlichkeit wahrgenommen zu werden. Vielen sind sie nur noch ein Hindernis. Deshalb bohrt man unentwegt Löcher durch den Berg. Mensch und Ware sollen rapid befördert werden. Doch je weiter wir im Tunnel fahren, desto mehr vergessen wir, was über dem Fels liegt: ein empfindlicher Lebensraum, das bedeutendste Wasserreservoir Europas, eines der letzten grossen Naturgebiete des Kontinents.

Noëlle Revaz, Giovanni Orelli und Franz Hohler erleben die Alpen je anders. Nicht nur, weil die eine Französisch, der andere Italienisch und der dritte Deutsch denkt und schreibt. Es braucht Zeit, ihre Geschichten zu lesen. Doch wer liest, dem eilt die Zeit weniger leicht davon und dessen Aufmerksamkeit zersplittert nicht an den Instant-Informationen, die in rastlosem Takt die schönsten Winkel der Welt verdecken.

Der Verein Alpen-Initiative setzt sich seit seiner Gründung für den Schutz des Alpengebiets vor dem Transitverkehr ein. Wir hoffen, dass die Leserinnen und Leser nach der Lektüre des vorliegenden Büchleins die Bergwelt noch ein bisschen mehr schötzen als zuvor. Etwas Besseres kann den Alpen nicht passieren.

Thomas Bolli, Alpen-Initiative

Préface

Pourquoi écrire sur les Alpes? Parce qu’elles m éritent d’tre ressenties dans toute leur puissance et leur vulnérabilité. Pour beaucoup cependant, elles ne sont qu’obstacle. C’est la raison pour laquelle, on les perce constamment de trous car personnes et marchandises doivent tre transportées rapidement. Mais plus nous nous enfonçons dans le tunnel et plus nous oublions ce qui se trouve au-dessus du rocher: un espace vital sensible, le réservoir d’eau le plus important d’Europe et l’une des derni res grandes régions naturelles du continent.

Noëlle Revaz, Giovanni Orelli et Franz Hohler vivent les Alpes de mani re différente. Mais pas seulement parce que la premi re pense et écrit en français, le second en italien et le troisi me en allemand. Il est nécessaire de s’accorder du temps pour lire leurs histoires. Grâce la lecture, la roue du temps ralentit un peu et les informations instantanées qui de leur tact effréné masquent les beautés du monde, ne morcellent plus l’attention de celui qui lit.

Depuis sa fondation, l’association de l’Initiative des Alpes s’investit pour la protection de la région alpine contre le trafic de transit Nous espérons qu’apr s la lecture de ce plaquette, les lectrices et lecteurs apprécieront encore plus le monde alpin. Et que peut-on souhaiter de mieux aux Alpes?

Thomas Bolli, Initiative des Alpes

Prefazione

Perché scrivere delle Alpi? Meritano di essere percepite in tutta la loro potenza e vulnerabilit . A molti sembrano solo ancora un ostacolo. Perci si continua a scavare buchi attraverso la montagna. Si vuole che le persone e le merci circolino rapidamente. Ma tanto pi viaggiamo in galleria, tanto pi dimentichiamo cosa c’ sopra la roccia: un ambiente vitale sensibile, la pi rilevante riserva d’acqua d’Europa, uno degli ultimi grandi ambienti allo stato naturale del continente.

Noëlle Revaz, Giovanni Orelli e Franz Hohler vivono le Alpi ciascuno a modo suo. Non solo perché l’una pensa e scrive in francese, l’altro in italiano e il terzo in tedesco. Ci vuole del tempo per leggere le loro storie. Per chi le legge, sente meno sfuggire il tempo e la sua attenzione non s’infrange sulle informazioni istantanee, che con un ritmo implacabile fanno dimenticare uno degli angoli pi belli del mondo.

Fin dalla sua fondazione l’associazione Iniziativa delle Alpi si impegna per la protezione della regione alpina dal traffico di transito. Speriamo che, dopo la lettura, le lettrici e i lettori del presente libretto apprezzino ancora un po’ di pi di prima il mondo della montagna. Non c’ nulla di meglio che possa capitare alle Alpi.

Thomas Bolli, Iniziativa delle Alpi
Elisabeth Bardill, 9. Juni 2014
Echo (Magazin des Vereins «Zum Schutz des Alpengebiets vor dem Transitverkehr»), 19. Juni 2014
TZ Magazin, 20. Juni 2014
P.S. Buchbeilage, 3. Juli 2014
Die Alpen, Juli 2014
Die Südostschweiz, 23. Juli 2014
Sächsische Zeitung, 20. Juli 2014
P.S., 12. September 2014
Schweiz – Das Wandermagazin, Oktober/November 2014

«Warum über die Alpen schreiben? Sie verdienen es, in ihrer ganzen Wucht und Verletzlichkeit wahrgenommen zu werden.» TZ Magazin

«15 Geschichten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, die aber als Ganzes die Vielfalt der Berge zum Ausdruck bringen.» Die Alpen