Balz Hosang
Die sieben mageren Jahre
Schweizer Finanzpolitik auf dem Buckel der Schwachen
Mit Illustrationen von Hans Sigg
Januar 1978
vergriffen
978-3-85791-013-5
Mehr als eine halbe Milliarde Franken Steuergelder nimmt der Bund jährlich auf verfassungswidrige Weise ein: vor allem zu Lasten der Kleinverdiener. Die Einführung der Mehrwertsteuer bringt eine Umverlagerung der Steuerlasten: auf den Buckel der Schwachen. Die Sparmassnahmen des Bundes enthalten schwer durchschaubare Leistungsreduktionen: vielfach auf Kosten schwacher Minderheiten oder kleiner Einkommen.
Schweizer Finanzpolitik: eine fast endlose Kette von Volksabstimmungen zu Steuervorlagen, ein Gewirr verschiedenster Massnahmen, um das Bundesbudget ins Gleichgewicht zu bringen. In diesem politischen Labyrinth verliert man leicht den Überblick. Trotzdem: diese Politik hat System. Dies wird offensichtlich, wenn man die einzelnen Massnahmen in den Zusammenhang stellt.
Finanzpolitik darf nicht weiter die Domäne von Nationalökonomen und Spezialisten bleiben. Denn Finanzpolitik ist auch Sozialpolitik. Ein armer Staat kann kein sozialer Staat sein! Dieses Buch unterzieht die Finanzpolitik der letzten Jahre deshalb einer sozialpolitischen Kritik.