Kreuz Teufels Luder
Evelyna Kottmann

Kreuz Teufels Luder

384 Seiten, gebunden
Juni 2015
Ca. SFr. 38.50, 38.50 € / eBook sFr. 19.90
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978-3-85791-766-0

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Die Erziehungsmethoden der Nonnen im katholischen Kinderheim

Luisa wird als zweites von acht Kindern geboren. Sie wachsen zuerst bei ihrer Mutter auf, einer Fahrenden, die von der Sippe verstossen wird, weil sie ihren Lebensunterhalt mit Prostitution verdient. Die Kinder sind weitgehend sich selbst überlassen, streifen den ganzen Tag durch die Gegend, stibitzen sich ihr Essen zusammen. Dann wird Luisa das Opfer der eigenen Mutter und ihrer Freier, die sich immer wieder an dem kleinen Mädchen vergreifen. Bis die Behörden die Kinder der Mutter wegnehmen und in ein katholisches Kinderheim stecken. Dort versuchen die Schwestern, Luisa mit körperlichen Züchtigungen, Folter und Teufelsaustreibungen zu einer 'ehrbaren Frau' zu machen. Aber Luisa kämpft dagegen an und lässt sich nicht unterkriegen. Der trotz aller Härte poetische Bericht wird ergänzt durch Aktenauszüge und den unglaublichen Rapport der Schwester Andrusia, die über ihre brutalen Erziehungs- und Bekehrungsversuche über Jahre minutiös Buch geführt hat.

Evelyna Kottmann
© Ayse Yavas

Evelyna Kottmann

Evelyna Kottmann, 1961 in der Schweiz geboren. Clownin, Schauspielerin, Psychodramatikerin und Leiterin Themenzentriertes Theater legt mit «Kreuz Teufels Luder» ihr erstes, autobiografisch geprägtes Buch vor.

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Fünf Fragen zu «Kreuz Teufels Luder»

 

Evelyna Kottmann: Warum dieses Buch?

Weil es zur Schweizer Geschichte gehört und Luisa damit eine Stimme erhält. Und auch alle Opfer von Missbrauch jeglicher Art, sei es von Kirche und Staat.

Es geht weder um Anklage noch um Rache. Für mich liegt die Verantwortung nicht bei Einzelnen, sondern im Systemischen. Wenn man etwas verändern möchte dann muss man die Fähigkeit haben dem Ganzen ins Auge zu schauen.


Sind all diese manchmal unglaublichen Dinge wirklich geschehen?

Es ist eine Wahrnehmung des Erleben eines Kindes, das alleine die Welt kennenlernen musste. Das früh damit konfrontiert wurde, dass es keine Berechtigung hatte zu leben. Und weil man es von Gesetzes und der sogenanten Nächstenliebe wegen nicht umbringen konnte, bediente man sich unmenschlicher, bösartiger erzieherischer Glaubensmethoden.


Orte und Namen der Heime und Nonnen sind anonymisiert: Warum?

Es ist eine beispielhafte Geschichte, unabhängig von Orten oder Personen. Der Fokus soll beim Kind sein.


Im Buch sind Notizen der Schwester «Andrusia» über Sie abgedruckt: Wie kommen die ins Buch?

Das Journal habe ich aus einem Archiv. Ich habe es eins zu eins in die Geschichte eingebunden, weil es das Erzählte von Lusia verstärkt. Dieses Journal ist einzigartig und zeigt, was der Glaube für eine zerstörerische Kraft innerhalb der katholischen Kirche haben kann.


Was schließt ihre ideale Leserin aus der Lektüre?

Dass trotz einer schwierigen Sozialisierung das Leben sich von der schönen Seite zeigen kann. Dass man in seinem Umfeld die Wahrnehmung schärft für Menschlichkeit.

srf.ch, 16. Juni 2015
Luzerner Rundschau, 25. Juli 2015
20 Minuten, 18. August 2015
lesefieber.ch, 20. August 2015
Gemeindebibliothek Rüschlikon – Büchertipps, 01. September 2015
P.S., 14. September 2016
Bibliothek Häggenschwil, 18. September 2015
Schule und Leben, 18. September 2015
Luzerner Kirchenschiff, November 2015
Pfarreiblatt Kriens, 21/2015
Pfarreiblatt Hitzkirch und Münswangen, 12/2015
Pfarreiblatt Buchrain-Perlen, 12/2015
SRF Zwei mit Buch, 07. Oktober 2022

 

 «Ein starkes Buch über ein Mädchen, das sich nicht verbiegen liess, daran auch nicht zerbrach und das sich trotz schlimmsten Erfahrungen den Blick für kleine Freuden bewahren konnte und schliesslich ohne spürbare Verbitterung und Hass zurückblicken kann.» Luzerner Rundschau

«Das autobiographisch geprägte Buch gibt einen Einblick in die damalige Zeit in einem katholischen Erziehungsheim. Im Buch verarbeitet die Autorin ihre Vergangenheit. Sie greift dabei auf eigene Notizen und Erinnerungen sowie auf Aktenauszüge ihres Dossiers zurück» P.S.

«Gegen das Vergessen – ein Buch für Opfer» lesefieber.ch

«Die Geschichte berührt durch die aussergewöhnlichen Erzählungen des Mädchens, das sich trotz seines Schicksals eine Welt des Glücks erschafft.» Gemeindebibliothek Rüschlikon

«Dank ihrer einfachen und sinnlichen Sprache sieht man das kleine Mädchen in all seinen Facetten, erkennt seine bunte, helle Seele und die erstickenden Flecken, die Missbrauch auf allen Ebenen hinterlassen haben.» Schule und Leben

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