Ein anderer Traum / Un altro sogno
Lina Fritschi

Ein anderer Traum / Un altro sogno

Gedichte Italienisch und Deutsch

Übersetzt von Christoph Ferber

152 Seiten, 14 x 23 cm, gebunden mit Schutzumschlag
April 2020
SFr. 38.–, 38.– €
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978-3-85791-896-4

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«Betörende Gedichte» Roman Bucheli, NZZ

Mit mehr als achtzig Jahren veröffentlicht die seit ihrer Geburt in Italien lebende Schweizerin Lina Fritschi ihren sechsten und letzten Gedichtband, die «Poesie estreme», in denen Gedanken über ihr Schreiben, ihre Blindheit und über die letzten Dinge zentrale Themen sind. Aber auch der frühe, tragische Unfalltod ihres Mannes, eines Piloten der italienischen Luftwaffe, über den sie während Jahrzehnten nicht hat schreiben können, wird hier in knappen, ein­drücklichen Versen in Erinnerung gerufen.

Fritschis Gedichte vermeiden alles Pathetische und Klagende auch dann, wenn sie von schmerzhaften Erfahrungen sprechen. Sie sind unmittelbar zugänglich, authentisch, berührend. Lina Fritschi gelingt es, in sicheren und wahren Zügen über alles, wirklich alles, zu schreiben. Ihren genauen Blick rich­tet sie auf Details, auf Situationen, Umstände, aber auch auf nahe und ferne Bekannte. Und vor allem stellt sie sich mit dramatischen, ungewohnten Akzenten die Sinnfrage, die Frage nach dem Sinn jedes Endens.

Lina Fritschi

Lina Fritschi

Lina Fritschi (1919–2016), geboren und aufgewachsen als Tochter eines Schweizer Vaters in Pinerolo (Piemont). In den Fünfzigerjahren begann sie verstreut Gedichte zu veröffent­lichen. 1967 erschien ihr erster Gedichtband «La pietra mascherata», der sofort auf Beachtung stiess. 1983 erhielt sie für «Città con corona» den Premio Carducci. Bis 1997 erschie­nen vier weitere Lyriksammlungen sowie ein Prosaband. 2000 verabschie­dete sich die erblindete Autorin mit den «Poesie estreme».

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Christoph Ferber
© Yvonne Böhler

Christoph Ferber

Geboren 1954. Aufgewachsen in Sachseln, Obwalden. Studium der Slawistik, Romanistik und Kunstgeschichte in Lausanne, Zürich und Venedig. Dort Promotion mit einer Arbeit zum russischen Symbolismus. Tätigkeit als freier Übersetzer. Wohnt auf Sizilien. 2014 Auszeichnung mit dem Spezialpreis Übersetzung des Schweizerischen Bundesamts für Kultur, 2016 dem Paul Scheerbart-Preis.

Übersetzungen, fast ausschliesslich lyrischer Texte, aus dem Italienischen (Gaspara Stampa, Vincenzo Cardarelli, Eugenio Montale, Salvatore Quasimodo, Attilio Lolini, Giorgio Orelli, Giovanni Orelli, Pietro de Marchi, Remo Fasani, Aurelio Buletti, Francesco Chiesa, aus dem Russischen (Michail Lermontow, Fjodor Tjutschew, Sinaida Hippius, Fjodor Sologub, Wjatscheslaw Iwanow, David Samojlow), dem Französischen (Stéphane Mallarmé, Werner Renfer), dem Polnischen (Juliusz Slowacki) und Bulgarischen (Dimtscho Debeljanow).

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Neue Zürcher Zeitung, 10. April 2020
Neue Zürcher Zeitung, 24. April 2020
Tages-Anzeiger, 28. Juni 2020
seniorweb.ch, 20. August 2020
Weltwoche, 13. August 2020
p.s., Oktober 2020


«Wenn es für Gedichte ganz allgemein gilt, dass wir uns und die Welt in ihnen neu kennenlernen, dann gilt es ganz besonders für das Werk von Lina Fritschi.»  Neue Zürcher Zeitung

«Ein wunderbares Buch, das den Lesenden anregt, das eigene Leben auszuloten.»  seniorweb.ch

«Ein schöner, zweisprachiger Gedichtband, der ohne Pathos aus dem alltäglichen Leben einer Frau berichtet.»  Hermann Koch, p.s.