Roberto Donetta – Fotograf und Samenhändler aus dem Bleniotal
Roberto Donetta

Roberto Donetta – Fotograf und Samenhändler aus dem Bleniotal

Herausgegeben von Gian Franco Ragno, Peter Pfrunder / Mit Texten von Marco Franciolli, David Streiff, Antonio Mariotti, Matthias Böhni

232 Seiten, Leinen, 165 Fotografien Duplex
Mai 2016
SFr. 68.–, 68.– €
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978-3-85791-807-0

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«Robert Walser der Kamera» NZZ

Der Tessiner Roberto Donetta (1865–1932) gehört zu den grossen Aussenseitern der Schweizer Fotografie. Er fristete sein Leben als wandernder Fotograf und Samenhändler und hinterliess nach seinem Tod rund 5000 Glasplatten, die sich durch Zufall erhalten haben: Sie halten das archaische Leben seiner Landsleute im damals noch abgeschotteten Valle di Blenio und den langsamen Einzug der Moderne präzis und einfühlsam fest.
So wurde Donetta in einer Epoche des Umbruchs über die Zeitspanne von dreissig Jahren zu einem einzigartigen Chronisten, verstand sich aber gleichzeitig als Künstler, der – als Autodidakt – mit grosser Freiheit experimentierte und sein Medium virtuos einzusetzen wusste. Seine Bilder sind eindringlich und humorvoll, heiter und todernst, ob sie Kinder, Familien, Hochzeitspaare, Berufsleute, den harten Alltag von Frauen und Männern oder den Fotografen selbst zeigen.
Mit Donetta wird das Tessiner Bleniotal zur Bühne eines grossen Welttheaters. Die in diesem Buch versammelten Fotografien sind grösstenteils noch nie publiziert worden.

Roberto Donetta

Roberto Donetta

(1865–1932), Arbeitsemigrant in Asti / Piemont 1889–1892, in London 1894/95. Militärbeamter in Castro 1892. Samenhändler ab ca. 1897, Wanderfotograf ab ca. 1900, vor allem im Bleniotal, wo er das tägliche Leben und die Landschaft fotografierte. Ab 1901 in Corzoneso-Casserio ansässig. Produktion eigener Postkarten. Veröffentlichungen in «Die Schweiz» und in «L’Illustré». Donettas Werk zeigt ein reichhaltiges Bild der bäuerlichen Kultur im Tessin. Sein Nachlass wird heute vom Archivio Fotografico Roberto Donetta, Corzoneso, betreut.

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Peter Pfrunder

Peter Pfrunder, geboren 1959 in Singapur, aufgewachsen in der Schweiz. Studierte Germanistik, Europäische Volksliteratur und englische Literatur in Zürich, Montpellier und Berlin. 1995 bis 1998 Co-Leiter des Forums der Schweizer Geschichte / Schweizerisches Landesmuseum, Schwyz. Seit 1998 Direktor und Kurator der Fotostiftung Schweiz in Winterthur. Lebt in Zug. Zahlreiche Veröffentlichungen und Ausstellungen zur Schweizer Fotografie, u. a. «Theo Frey, Fotografien», «Gotthard Schuh – Eine Art Verliebtheit», «Schweizer Fotobücher 1927 bis heute – Eine andere Geschichte der Fotografie».

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David Streiff
© Raphael Hadad

David Streiff

David Streiff, 1945 geboren, aufgewachsen und wohnhaft in Aathal, Dr. phil., Kunsthistoriker. 1981–1991 Direktor des Filmfestivals in Locarno, 1994–2005 Direktor des Bundesamtes für Kultur.

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Der Landbote, 28. Mai 2016
Die Weltwoche, Juni 2016
Aargauer Zeitung, Juni 2016
Neue Zürcher Zeitung, 3. Juni 2016
St. Galler Tagblatt, 07. Juni 2016
Fotoinfo.de, 11. Juni 2016
Tages-Anzeiger, 14. Juni 2016
Der Bund, 14. Juni 2016
Schweiz am Sonntag, 3. Juli 2016
Wochenzeitung, 7. Juli 2016
Fotoinfo.de, 11. Juli 2016
Sonntagszeitung, 17. Juli 2016
Deutschlandradio Kultur, 20. Juli 2016
Schweizer Familie, 21. Juli 2016
NZZ am Sonntag, 24. Juli 2016
Kunstbulletin, Juli/August
active live, September 2016
PHOTO International, September 2016
Tessiner Zeitung, 16. September 2016
Memoriav, Oktober 2016
Fotogeschichte, Dezember 2016
Badische Zeitung, 28. Januar 2017
Tessiner Zeitung, 5. Oktober 2018
fotointern.ch, 5. März 2022


«Wer sieht, der staunt! Man staunt über die Qualität der Bilder, die jene eines lokalen Chronisten bei weitem übersteigt. Kompositionskraft und Lichtführung, beides ist stupend. Was in Winterthur in überraschender Poesie, sinnlicher Kraft und Eigenständigkeit ausgebreitet ist, ist zweierlei: Es ist das Bild eines Tessiner Bergtales im vorletzten Jahrhundert, das auf den Anschluss an die Moderne noch lange warten wird. Und es ist das Lebensbild eines getriebenen Menschen am Rand jeder Metropole, unbeeinflusst von den meisten technischen und intellektuellen Leistungen seiner Zeit, der einzig aus der Kraft seines inneren Auftrags einen eminenten fotografischen Beitrag zur Schweizer Fotogeschichte geleistet hat.»  Neue Zürcher Zeitung

«Als Fotograf hinterliess er einen Schatz. Die skurril-poetischen Fotografien von Roberto Donetta sind Kunstwerke und beeindruckende Zeitdokumente aus dem Tessin.»  NZZ am Sonntag

«Der Tessiner Roberto Donetta hat im frühen 20. Jahrhundert fotografiert, wie es damals üblich war. Umso erstaunlicher, dass seine Bilder nicht langweilig sind, sondern im Gegenteil, packend, eindringlich, faszinierend.»  Sonntagszeitung

«Donetta packte den Augenblick oder inszenierte. So bot er den Leuten eine Bühne und uns einen einzigartigen Einblick in den harten Alltag vor hundert Jahren. Mit Bildern voller Klarheit und Wärme.»  Schweiz am Sonntag

«Die Geschichte von Roberto Donetta ist voller Abgründe und Tragik, aber auch geprägt von einer tiefen, nie erlöschenden Leidenschaft – der Leidenschaft fürs Fotografieren.»  Schweizer Familie

«Die edel gemachte Publikation erschliesst das reiche Werk Donettas eindrucksvoll. Was Donetta stiftet, ist ein reiches Sittenbild nach 1900, von dem noch viele Historiker bzw. am Medium Interessierte profitieren werden.»  PHOTO International

«Dieser hervorragend gestalteten und hochwertig gedruckten Publikation wünscht man viele Leser.»  Deutschlandradio Kultur

«Fotograf Roberto Donetta hat meisterhaft den Alltag im Bleniotal um 1900 festgehalten.» Wochenzeitung

«Er fotografiert dabei nicht nur die rituellen Feste und Ereignisse der ländlichen Bevölkerung, sondern inszeniert sie auch zu grossartigen Kompositionen.»  Kunstbulletin

«So ist dieser Donetta auch ein Regisseur, seine Porträts sind Bühnen. Mitten im Alltag stellt er sie hin, auf den harten Boden der Realität, und stets entrückt er so die Leute ein kleines Stück weit in eine zweite, höhere Wirklichkeit.»  Tages-Anzeiger

 «Der Autodidakt Donetta ist ein unglaublich freier Fotograf. Wir bewundern ihn heute dafür, dass er Regungen und Bewegungen zulässt. ... Donetta, bei dem Tradition und die langsam Einzug haltende Moderne eine seltsame Verbindung eingehen, ist nicht nur ein Bilderseher, sondern ein geheimer Verbündeter der Kinder.»  Der Landbote

«Die Fotografien dokumentieren das Leben im Bleniotal auf eine ganz eigene, eindrückliche Art und Weise.»  Aargauer Zeitung

«Im Fokus der fotogeschichtlichen Forschung steht neben dem fotodokumentarischen Wert der posthum entdeckten Glasplattenfotografien die Biografie eines Sonderlings, der neben den traditionellen Auftragsarbeiten mitunter modern anmutende Porträtinszenierungen hinterliess. Der Limmat-Verlag ist bekannt für seine sorgfältig gestalteten Publikationen zur Fotogeschichte der Schweiz.»  fotoinfo.de

«Seine Bilder sind eindringlich und humorvoll, heiter und todernst, ob sie Kinder, Familien, Hochzeitspaare, Berufsleute, den harten Alltag von Frauen und Männern oder den Fotografen selbst zeigen.»  active live

«Donettas Werk zeigt ein reichhaltiges Bild der bäuerlichen Kultur im Tessin.»  Tessiner Zeitung

«Donettas Werk wird nun erstmals in einer umfangreichen, deutschsprachigen Publikation gewürdigt. Die in diesem Buch versammelten Fotografien sind grösstenteils noch nie publiziert worden.»  Memoriav

«Die Lektüre des Bandes ist aus mehreren Gründen empfehlenswert: Die Beiträge sind sorgfältig recherchiert, historisch kontextualisiert und enthalten Zitationen aus Tage- und Notizbüchern und Briefen»  Fotogeschichte

«Doch während Donetta hinter seiner schweren Plattenkamera verborgen bleibt, seine Biografie nur bruchstückhaft zu rekonstruieren ist, ist es sein wacher, kritischer Blick, der uns heute in seinen Lichtbildern berührt.»  Badische Zeitung

«In fotogeschichtlicher, lokalhistorischer und ästhetischer Hinsicht besonders wertvoll.» Urs Tillmanns, fotointern.ch

 

Bilder aus diesem Buch sind auch als Postkarten erschienen.

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